Rückblick Mind-Body-Nutrition Workshopreihe bei Ryoko Berlin

Rückblick Mind-Body-Nutrition Workshopreihe bei Ryoko Berlin

Ich möchte mich ganz herzlich bei Ryoko und Daniel aus Berlin bedanken, in deren Salon ich dieses Jahr meine 3-teilige Workshopserie zum Thema “Mind-Body-Nutrition” abhalten durfte. Der erste Workshop drehte sich um das Thema Hautgesundheit (#01Skin im April), der zweite um das Thema Darmgesundheit (#02Gut im Juli) und der dritte war dem Thema kognitive und emotionale Gesundheit gewidmet (#03Brain im Oktober). Zu jedem Vortrag gab es jeweils ein passendes Mittagsbuffet mit Read more

Kurse und Vorträge in 65582 Diez Oktober – Dezember 18

Kurse und Vorträge in 65582 Diez Oktober – Dezember 18
Vortrag: Was können uns Muttermilch und Evolutionsbiologie über die richtige Ernährungsweise lehren?

Was macht Sinn im Dschungel der Ernährungsempfehlungen? Wie haben die gesündesten und langlebigsten traditionellen Kulturen Read more

Workshop Neurodermitis, Allergien, Stress & Qigong, 23. April 17 in 65589 Niederzeuzheim

Workshop Neurodermitis, Allergien, Stress & Qigong, 23. April 17 in 65589 Niederzeuzheim
Herzliche Einladung zu unserem Workshop!

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Das Auftreten von Neurodermitis und Allergien bei Autismus (ASD)- und ADHS-Betroffenen

Das Auftreten von Neurodermitis und Allergien bei Autismus (ASD)- und ADHS-Betroffenen

Nicht nur Allergien und Autoimmerkrankungen, auch das Auftreten von ASD (Autismus Spektrum Störung, Autism spectrum disorder) und ADHS haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht in der Bevölkerung. Verschiedene Studien zeigen eine starke Assoziation zwischen allergischen Erkrankungen und psychologischen und Verhaltensauffälligkeiten bei Betroffenen. Allergische Erkrankungen sowie das Auftreten von kognitiven und psychiatrischen Störungen haben in den letzten 10 Jahren dramatisch zugenommen. In den westlichen Industrienationen sind inzwischen etwa 30% der Bevölkerung von mindestens einer atopischen Krankheit betroffen, Tendenz steigend. 20% der 6-jährigen sind von atopischem Ekzem (Neurodermitis) betroffen, was sich in der Regel in den ersten 2 Lebensjahren manifestiert. Etwa 1% der Kinder, die heutzutage geboren werden, sind von einer Autismus Spektrum Störung (Autism spectrum disorder, ASD) betroffen, was sich meistens in den ersten 3 Lebensjahren entwickelt. Bei ADHS wird je nach Land und Diagnosekriterien von einer Betroffenheit von etwa 2% bis über 10% gesprochen. Erste Symptome treten für gewöhnlich vor dem 7. Lebensjahr auf und bleiben bei 75% der Betroffenen bis ins Erwachsenenalter bestehen. Bis zu 90% der ADHS-Betroffenen haben begleitende psychische Erkrankungen.

Das Auftreten von allergischen und immunologischen Erkrankungen in der Familiengeschichte Read more

Autismus Spektrum Störung, Asthma, Allergien und Umwelttoxine

Autismus Spektrum Störung, Asthma, Allergien und Umwelttoxine

Über die letzten Jahrzehnte hat sich unser Verständnis von Autismus nach und nach gewandelt. Mittlerweile wird er nicht mehr als eine einheitliche Erkrankung, sondern als multidimensionale Störung angesehen, oder auch als komplexer Phänotyp (unterschiedliche Ausprägungen), weswegen man heutzutage von einer “Autismus Spektrum Störung ” (autism spectrum disorder, “ASD”) spricht, die sich in unterschiedlichen Schweregraden mit unterschiedlichen Ausprägungen ausdrücken kann, von leichten Charakterzügen bis hin zu schwerwiegender Behinderung. Eingeschlossen sind hier frühkindlicher Autismus (Kanner Syndrom), Asperger Syndrom, atypischer Autismus, das Rett-Syndrom, hochfunktionaler Autismus und die sonstige tiefgreifende Entwicklungsstörung. Oftmals treten Begleitsymptome auf wie Tourette-Syndrom, AD(H)S, Angststörungen, Epilepsie, Phobien, Depressionen, Stottern, Zwangsstörungen, Essstörungen, Schlafstörungen…

Ebenso vielfältig sind die Gründe für diese Störung. Bei ASD sind nicht nur das Gehirn, sondern auch weitere Organsysteme betroffen. Bislang lag das Augenmerk in erster Linie auf genetischen Faktoren. Es konnte eine ganze Reihe an Genen identifiziert werden, die in einem Zusammenhang mit ASD vermutet werden, allerdings besteht hier eine sehr große Heterogenität zwischen den Betroffenen (sehr viele unterschiedliche verantwortliche Gene in verschiedenen Betroffenen), sodass relativ wenig Aussage getroffen werden kann. Außerdem geben sie eher Aussage über eine größere Wahrscheinlichkeit einer Betroffenheit, als dass sie als unmittelbar verursachend angesehen werden können. Auch die Obduktion von Gehirnen  verstorbener Betroffener zeigt eine hohe anatomische Heterogenität mit Auffälligkeiten in unterschiedlichen Bereichen.

Die Tatsache, dass Zwillingsstudien zeigen, dass bei eineiigen Zwillingen die Wahrscheinlichkeit Read more

Tagebuch Azoren Teil I

Tagebuch Azoren Teil I

Schaue dir auch mein Video über meine Azorenreise an!

23.5.16

Morgen ist es so weit. Ich werde für zwei Monate fort sein, um Proben für meine Masterarbeit auf einer Mini-Vogelinsel vor der Azoreninsel Graciosa zu sammeln (eine Studie über die Ernährung und eine Blutparasitenbelastung an der Madeira Eidechse und an Sturmvögeln), zusammen mit meiner Kommilitonin Steffi. Heute nochmal eine Vitamin C-Infusion bekommen (15g), außerdem meine vierte Akupunktur. Zwei Punkte unterhalb meines Bauchnabels zur Stärkung meiner inneren Stabilität. Mir wird noch einmal klar: Ich müsste das nicht tun. Ich habe es gerade perfekt hier daheim, mit meinem Mann, meiner Arbeit und meinem Pferd. Aber ich will von mir aus diese neue Herausforderung, ich weiß, dass ich in der vertrauten Umgebung nicht wachsen kann. Das heißt auch: Ich habe die volle Kontrolle. Bislang bin ich noch ziemlich ruhig. An Vorräten nehme ich mit (ich habe zwei Kilo Übergepäck, was aber zum Glück geduldet wird): Ein Bananenbrot, Bio Dosenfleisch, Kokosnussöl, 1l Kokosmilch, Kollagenpulver für Protein, ein paar Rohkostriegel, eine Packung süße Tamarinden, eine Packung Reisnudeln, Suppenwürfel ohne Hefe, Kurkumawurzeln, Knäckebrot aus Reis- und Kastanienmehl und getrocknete Sauerkirschen.


 

24.5.16

Ich brauche nur 7,5 Stunden Schlaf, bin für meine Verhältnisse recht entspannt und es geht mir einfach gut. Vollkommen unentzündet. Ich zeige kaum Anzeichen von Manien, muss nicht tausendmal alles kontrollieren und schaffe es auch schnell, mich bei allen Tieren zu verabschieden. Fahren nochmal an Kairos Weide vorbei, mich von ihm zu verabschieden ist schon schwerer.

Flug alles reibungslos, es gibt Hühnchen mit Kartoffeln und Honigmelone. Übernachtung am Flughafen Lissabon. Steffi und ich finden eine ruhige Ecke. Leider hat die Bank zwischendrin Armlehnen, sodass ich mich nur auf eine Seite legen kann. Wache  zwar oft auf, aber schlafe dennoch verhältnismäßig gut. Man fühlt sich aber schon ein bisschen schutzlos. Read more

Greifswalder Oie Teil I

Greifswalder Oie Teil I

25.3.-19.4.2016

Gerade sitze ich an den Vorbereitungen für einen Vortrag an meiner Uni über meinen Monat auf der Greifswalder Oie, einer kleinen Naturschutzinsel zwischen Rügen und Usedom, wo ich ein einmonatiges ehrenamtliches Vogelberingungspraktikum gemacht habe. Hier möchte ich einmal niederschreiben, wie ich es aus der Sicht einer Mastzellkranken erlebt habe.

Dreieinhalb Wochen weg von zuhause, von meiner Tiefkühltruhe, von meinem Thermomix, ohne jegliche Einkaufsmöglichkeit. Mir kamen schon so meine herben Zweifel, kurz bevor ich die Reise antrat, ob ich mich damit nicht übernehmen würde. Die geplante Vitamin-C Infusion musste ich auslassen (wahrscheinlich hätte ich sie schon vertragen), sodass ich auf diese „Rückenstärkung“, gerade vor meinen Tagen, verzichten musste. Auch überlegte ich ständig hin und her, ob ich dem Leiter der ornithologischen Station von meinen gesundheitlichen Problemen berichten sollte. Doch was, wenn man mir dann versuchen würde, die Teilnahme auszureden? Nein, ich WOLLTE es unbedingt machen. Vögel interessieren mich eigentlich nicht wirklich, aber mich verlangte es nach diesem Abenteuer, nach einer neuen Herausforderung, nach der Chance, wieder etwas über mich selbst hinauszuwachsen. Außerdem war es schlichtweg eine Strategie: Read more

Was willst du? – Oder wie Doro endlich zu ihrem eigenen Pferd kam

Was willst du? – Oder wie Doro endlich zu ihrem eigenen Pferd kam

Pferde sind meine Leidenschaft. Es muss mir irgendwie angeboren sein. Aus meiner eigenen Familie reitet ansonsten niemand, lediglich meine jüngere Schwester konnte ich davon begeistern. Pferde waren auch meine ersten Motive, die ich anfing unbeholfen zu kritzeln, kaum, dass ich in der Lage war, einen Stift zu halten. Seit dem Alter von neun Jahren erhielt ich einmal wöchentlich Reitunterricht, seitdem hat es mich in diesen 20 Jahren (mit phasenweisen Unterbrechungen) nie mehr losgelassen. Das typische Mädchen, wirst du jetzt vielleicht denken. Mag durchaus sein. Aber im Gegensatz zu vielen Mädels aus meinem Jahrgang hat es mich nie mehr losgelassen und wird es wohl auch nie mehr.

Warum lieben Mädchen Pferde? Warum brauche ich Pferde? Vielleicht hat es mit der wohl immerwährenden Rolle der Frau zu tun, auch wenn Feministinnen verzweifelt versuchen, daran etwas zu ändern. Meine Eltern haben sich die größte Mühe gegeben, uns zwei Mädels und drei Jungs nach Möglichkeit gleich zu behandeln, und doch ist es einfach so, und so haben auch wir es erlebt, dass der Beschützerinstinkt, wenn es um die weiblichen Nachkommen geht, einfach deutlich größer ist, was biologisch gesehen auch absolut Sinn macht. Hinzu kommt, dass ich in einem Elternhaus aufgewachsen bin, in dem im Allgemeinen sehr viel Kontrollzwang herrschte, Read more

Ich, der Autist

Ich, der Autist

Ich bin Asperger-Autist, oder Aspie, wie Betroffene sich gerne bezeichnen. Ich habe es eigentlich schon immer gewusst, dass ich „anders“ bin als andere, aber was bringt es einem, es zu ahnen, das einzige was zählt, ist irgendwie durchs Leben zu kommen, zu funktionieren und sich anzupassen. Aufzufallen ist tödlich, hatte ich schnell gelernt, als ich ans Gymnasium kam und bald zum Opfer strategischen Mobbings wurde, weil ich mich als Klassenbeste hervorgetan hatte. Die neue Strategie, unsichtbar zu werden, funktionierte hervorragend. Doch auch so hatte ich oftmals das Gefühl, dass das Leben für mich irgendwie schwieriger zu sein schien, als es bei anderen den Anschein hatte. Es fing damit an, dass ich ein extrem ängstliches Kind war. Regelrecht labil. Situationen, die meine anderthalb Jahre jüngere Schwester völlig ruhig bleiben ließen, lösten in mir regelrechte Panikattacken aus. Am lebhaftesten ist mir eine Begebenheit in Erinnerung geblieben, bei der wir mit der ganzen Familie mit unserem VW-Bus in die Waschanlage fuhren. Die Innenverkleidung hatte so ein Muster mit regelmäßigen Löchern in der Decke des Autos und ich bekam die Panik, dass durch die Löcher Wasser eindringen und wir alle ertrinken würden. Meine Mutter löste die Situation sehr geschickt, indem sie kurzerhand Read more

Meine Geschichte

Meine Geschichte

Meine Reise des Gesundwerdens begann bewusst im Jahr 2012, als ich meine erste vegane “Milch” kaufte und damit meinen ersten Schritt weg tat von dem, was alle in meiner Familie und nahem Umfeld taten und mich in den Dschungel der vielen verschiedenen Ernährungsformen begab. Mit Veganismus fing es an. Es war mehr ein noch nicht greifbares Gefühl, ausgelöst durch einen Artikel, der unseren Milchkonsum kritisch beleuchtete, dass meine mentalen Grenzen ins Wackeln gebracht wurden und sich nach Ausdehnung sehnten. Mit der Ernährung hatte ich endlich etwas an der Hand, mit dem ich selbst aktiv werden konnte.


Vorarbeit hatte eine jahrzehntelange Ärzteodyssee und chronisches körperlich-seelisches Leiden geleistet. Vom ersten Moment meines Lebens an hatte ich zu kämpfen mit Neurodermitis. Es kamen Allergien dazu (weswegen ich später auch meinen Traum vom Tiermedizinstudium aufgeben musste), Urtikaria, Heuschnupfen, Asthma (ich war deswegen extrem unsportlich), schließlich Reizdarm, in der Teenagerzeit Akne. Von klein auf war ich ungewöhnlich empfindsam, sensibel, brauchte immer sehr lange, um Dinge zu verarbeiten, hatte große Ängste vor Veränderungen, konnte nicht loslassen (geliebte Gegenstände (hatte deswegen sogar mal eine leichte Messiephase), verstorbene Haustiere (es war unerträglich herzzerreißend, wenn eine meiner Raupen, die ich versuchte, zu Schmetterlingen aufzuziehen, oder gar eines meiner Meerschweinchen starb), Menschen, Orte (ich weinte jedesmal tagelang, wenn wir vom Urlaub auf dem Bauernhof oder am Meer zurückkehrten)), war schnell überfordert, machte dann völlig dicht. In den Kindergarten konnte ich erst mit 4einhalb Jahren gehen, als auch meine kleine Schwester gehen konnte.


Ich bin bei vielen Ärzten gewesen aufgrund meiner Hautprobleme und Allergien, bei HNO-Ärzten, Dermatologen und Allergologen. Später kamen auch Neurologen und Psychiater hinzu. Mit Anfang 20 erhielt ich die Diagnose hochfunktionaler Autismus, Aspergersyndrom, von der Poliklinik Köln. Ich war schon immer ein sehr einzelgängerischer, verträumter Mensch gewesen, konnte größere Gruppen nicht lange ertragen, war extrem geräuschempfindlich und hatte mit vielen Ängsten zu kämpfen, hatte große Konzentrationsstörungen, teilweise wie ein Nebel im Kopf und war sozial einfach extrem ungeschickt. Auch machte mein Körper oft nicht mit, wie er sollte, ich war tollpatschig und hatte immer sehr wenig Energie, mit teilweise sehr plötzlichen Einbrüchen, sodass ich viel Schlaf und viele Ruhepausen brauchte. Bei anderen stieß ich deswegen oft auf Unverständnis, doch nun konnte ich dank der Diagnose einen ersten Schritt tun, mich selbst besser anzunehmen. Hilfsangebote und Therapieempfehlungen bekam ich aber keine von der Klinik.


Ich hatte inzwischen bereits mit Erschöpfungssyndrom, Burnout und Depressionen zu tun gehabt (fast ein ganzes Jahr lang nach Beendigung meines Abiturs; oft schlief ich bis 3 Uhr nachmittags) und deutlicher sozialer Phobie. Mein Auszug aus meinem Elternhaus mit 20, durch den ich mir sehr viel Besserung erhofft hatte, machte vieles schlimmer. Einen neuen Supermarkt zu besuchen oder irgendwo anzurufen war jedes Mal eine Mammutaufgabe und brachte mich über meine Grenzen hinaus.


Meine Ernährung in meiner Kindheit war in meiner 7-köpfigen Familie nie sonderlich nährstoffreich gewesen, wenn auch nicht katastrophal, aber günstig musste es immer sein, und wir wurden mit Margarine und fettarmer Billig-Milch großgezogen. Ich selbst hielt es nicht für nötig, einen Gedanken an die Ernährung zu verschwenden, da ich keinerlei Neigung zu Gewichtszunahme und Dickwerden hatte. Mit mehr brachte ich Ernährung nicht in Verbindung. Doch ich denke heute, dass mein Nerven- und Immunsystem von Anfang an zu schwach aufgebaut wurden durch schwere Nährstoffmängel und unentdeckte Nahrungsmittelunverträglichkeiten.


Nach meinem Auszug und Start meines Studiums an einer kleinen, ruhigen Kunstakademie, als ich anfing, mich selbst zu versorgen und nur sehr wenig Geld hatte, ich desweiteren mit der Nutzung der Pille begann, wurde alles nochmal schlechter (auch wenn die Akne weg ging). Ich hatte mit starken Blutzuckerschwankungen zu tun, Wortfindungsstörungen, begann regelrechte Demenzsymptome zu entwickeln, mein Wortschatz schränkte sich immer mehr ein, ich bekam Probleme mit Candida, meiner Psyche ging es sehr schlecht.


2011 habe ich mich endlich an die Hochschule getraut und mein Biologiestudium in Gießen begonnen. Alles lief wesentlich besser, als befüchtet, doch die vielen Menschen und die Zugfahrten waren extrem auslaugend für mich und ich litt an regelrechten Erschöpfungsanfällen, sodass ich jede kleine Rückzugsmöglichkeit für ein Nickerchen nutzen musste. Oft fand man mich schlafend auf einer harten Bank in einem ruhigen Gang oder mit dem Kopf auf dem Tisch in der hintersten Ecke der kleinen Bibliothek der naturwissenschaftlichen Fakultät.

Die Biologie, vor allem Fächer wie Neurobiochemie, Immunologie, Quantenbiologie und Biophilosophie, gab mir erstmalig fundamental erdende Tools an die Hand, einen Sinn hinter diesem Leben und all den menschlichen Verhaltensweisen zu finden und ein tiefes Vertrauen in die Verlässlichkeit von Mutter Natur.


Als ich mit meinem Partner zusammen zog, der immer sehr viel an Süßkram kaufte, ich mir außerdem eine Salmonelleninfektion zuzog und vermutlich eine Lebensmittelvergiftung auf einer Reise im Zuge eines Naturschutzprojekts auf die Kapverdischen Inseln, wurde noch einmal vieles schlechter. Erstmalig zog ich in Betracht, zu einem Gastroenterologen zu gehen.


Die Dermatologen gab ich auf. Dies war eine weitere wichtige Vorbereitung zu meinem “Erwachen”. 20 Jahre lang schon verschrieb man mir nur Kortison, Cremes, Antihistaminika? Tat sich denn gar nichts in der Forschung? Ich muss nun mittlerweile fast ein halbes Jahr auf einen Termin warten oder bei der offenen Sprechstunde für Stunden in einer endlosen Schlange, die sich durchs ganze Treppenhaus zieht, stehen, nur um dann von einem Arzt von der anderen Seite seines großen Schreibtischs, ohne mich richtig anzusehen oder persönlich wahrzunehmen, gesagt zu bekommen, dass ich natürlich einfach weiter cremen muss? Ich weiß noch, wie ich ein letztes Mal weinend die Praxis verließ.


Ich begriff, dass hier der Weg zuende ist, doch der neue Weg tat sich erst 2013 auf, als meine Mama die schreckliche Diagnose Brustkrebs bekam. Das erste Mal in meinem Leben war ich mit Krebs konfrontiert. Nach einem ersten heftigen Schock und Zusammenbruch wurde etwas in mir aktiv und ich tat etwas, was ich noch nie zuvor getan hatte: Ich recherchierte selbstständig im Internet. Ich stieß auf Detoxen und schließlich durch Zufall auf einen der ersten deutschsprachigen Blogs, die sich mit dem Thema Neurodermitis Natürlich Heilen beschäftigten. Von da an war ich in den Kaninchenbau eingetaucht. Ich begann, alles an mir selbst auszuprobieren und entdeckte begeistert eine völlig neue Welt, die mir zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl gab, die Dinge, ja mein ganzes Leben, selbst in der Hand zu haben. Ich begann nun voll mit der veganen Ernährung, gab schweren Herzens geliebte Lebensmittel wie viele Süßigkeiten, Salami und Käse auf, aber lernte unter diesen spannend herausfordernden Bedingungen das erste Mal richtig und mit viel Freude kochen.


Ich begann, meinen gesamten Lebensstil umzukrempeln, auf Naturkosmetik oder sogar selbstgemachte Kosmetik umzusteigen, außerdem Waschmittel aus dem Reformhaus zu verwenden. Ich cremte mich quasi nicht mehr ein, vor allem verbannte ich das Cortison für immer.


Insgesamt ging es mir besser und ich sah wesentlich besser aus, nicht mehr so blass und grau, weswegen ich früher in der Schule schwer gemobbt wurde (der eigentliche Grund war natürlich, dass ich Klassenbeste war und Freude am Lernen hatte). Endlich aß ich mal richtig gemüse- und nährstoffreich und frisch gekocht. Meine Anämie verschwand. Schon recht früh hatte eine Ärztin gegenüber meinen Eltern einmal die starke Vermutung geäußert, dass ich keine Kuhmilch vertrug und sie meinen Darm schädigte, doch dies wurde zu Hause schlicht und ergreifend ignoriert.


Der Verdauung und dem Ausschlag ging es allerdings eher schlechter mit der veganen Ernährung. Damals wusste ich noch nichts von den Stoffen, die besonders in pflanzlicher Nahrung enthalten sind, die für hochsensitive Systeme im Übermaß zu überlastend sein können. Ich wusste nicht, dass mein Darm einfach bereits zu vorgeschädigt war, um all die Hülsenfrüchte, Rohkost, Obst, Nüsse und Samen gut zu verdauen. Ich begann außerdem punktuell verschiedene Therapien auszuprobieren, Colon-Hydro-Therapie, Candidabehandlung, Darmsanierung. Die Unterstützung tat mir seelisch gut, aber körperlich änderte sich nichts signifikant.


Auch ein paar Sitzungen Psychotherapie probierte ich aus, doch kamen sie mir sehr oberflächlich und ich mir extrem unverstanden vor. Ich würde doch super gut zurecht kommen in meinem Leben und keine wirklichen Probleme zeigen, sagte man mir. Ich seit doch erfolgreich im Studium, heirate bald…


Doch war es nicht nur die Haut und die Verdauung, die weh taten, so war es doch auch ein innerer Weltenschmerz, den ich seit meiner Geburt mit mir herum trug. Eine so hohe Sensibilität und Sensitivität. Ich wusste, ich sehe, höre, spüre und denke mehr und tiefer als die meisten. Ich konnte andere Menschen lesen wie ein Buch, mich tief und empathisch einfühlen, konnte oft sogar vorausspüren, wenn ein Mensch oder ein Haustier krank werden oder etwas Schlimmes passieren würde. Doch bereitete es mir vor allen Dingen Leid, und das Beste, was ich versuchen konnte, war, es zu versuchen wegzusperren, zu unterdrücken. Es gab dafür keinen Platz in dieser Welt. Alles, was ich mir immer gewünscht hatte, war, einfach normal zu sein. Ich versuchte vieles, um zu leben wie alle anderen, doch da war etwas in mir das wusste, dass ein “normales” Leben nie für mich bestimmt sein sollte…


Ein Heilfasten im Frühjahr 2014 war ein weiteres augenöffnendes Erlebnis, welches mir zumindest für einige Wochen und Monate erstmalig zeigte, wer ich wirklich sein kann, wieviel Energie in mir steckt, wie ruhig und zufrieden mein Darm sein kann, wie wohl man sich hier auf dieser Erde fühlen kann, wie stark meine Selbstheilungskräfte sind. Jahrelang bestehende Neurodermitisstellen heilten erstmalig komplett ab, ich konnte dabei zusehen.


Eine nie mehr auszulöschende Begeisterung für den Gesundheitsbereich erwachte wie ein Vulkanausbruch in mir. Ich hatte von etwas geschmeckt, von dem ich mehr wollte.


Inzwischen heiratete ich, schrieb parallel meine Bachelorarbeit und begleitete meine Mama durch die Krebsbehandlungszeit. Ich stand unter höchstem Stress, wie ich heute rückblickend weiß.


Als meine Symptome anfingen, wieder zurück zu kommen, ging ich noch verbissener und perfektionistischer an die vegane Ernährung. Ich war vollkommen überzeugt und glaubte den Gurus, dass dies der einzige Weg für mich sei, zu heilen. Glutenfrei, zuckerfrei, sojafrei, bio, schließlich größtenteil roh, mit Sprossen, Wildkräutern, mit selbstgemachten Fermenten und frischen Säften… (80/20, Gerson,…). Bei neuen Fastenversuchen blieb der erhoffte Erfolg aus, mein inzwischen untergewichtiger Körper geriet nur noch in größten Stress. Doch mein Glaube, dass da mehr für mich sein müsse, erwacht dank durch das Fastenerlebnis, brannte unsterblich in mir. Ich hatte etwas im ganzen Körper und Sein spüren dürfen, das ich nie mehr in den Hintergrund drängen oder gar vergessen könnte. Ich war nun bereit, wirklich tief einzusteigen.


Von selber, wie von Zauberhand, doch ich weiß, dank fleißiger Menschen, die dies großzügig mit der Welt teilten, sowie meinem eigenen Bestreben, mich aus der Opferrolle zu lösen und mich meinem “Mordor” zu stellen, kamen die nötigen Ressourcen zu mir in Form von Büchern, englischsprachigen Online-Kongressen, Blogs,… Ich stieß nun auf einen völlig anderen Ernährungszweig, Paleo, Keto, Low-Carb, Carnivor, Weston-Price. Probierte schließlich die GAPS-Diät aus. Erstmalig las ich über Zusammenhänge, die mir sofort einleuchteten, über die Darmgesundheit, nicht nur mit der Haut, sondern auch der Hirngesundheit.


Liste meiner Bücherempfehlungen hier!


Ich setzte außerdem die Pille nach 8 Jahren Nutzung ab.


Schwersten Herzens gab ich die vegane Lebensweise auf, starb einige Egotode, musste ein Irren und Scheitern eingestehen, um einfach nur erst richtig anzufangen mit meiner faszinierenden Suche. Das Jahr neigte sich dem Ende zu und ich bereitete mich intensiv auf die GAPS Ernährung vor, lernte erstmalig über Knochenbrühen, Joghurt und Ghee selber machen… Eine so wahnsinnig riesige Umstellung war es gar nicht, denn mit dem Fermentieren und Entsaften hatte ich mich ja bereits angefangen zu beschäftigen.


Mit der GAPS Ernährung machte ich nochmal einen Quantensprung – nach unten. Ich muss sagen, meine Verdauung war schnell top und ich hatte einen Heißhunger auf Protein, vor allem auf Fleisch. Aber meine Haut… Jetzt begann der eigentliche Alptraum. Es nahm Ausmaße an, die ich niemals für möglich gehalten hatte. Ich wurde nachts von regelrechten Anfällen wach, es war, als würde pure Säure aus mir herausfließen, ich zerstörte im Schlaf regelrecht meine Finger, aus ihnen, den Armen und aus dem Hals lief nur so die Lymphflüssigkeit. Ich musste meine Hände vorm Schlafen verbinden und Baumwollhandschuhe tragen, aber auch das half nichts und morgens musste ich die festgekrusteten Handschuhe von meinen zerstörten Fingern pulen. Ein paar Handschuhe musste ich sogar zwischenzeitlich ersetzen, weil ich die Fingerspitzen durchgescheuert hatte vom vielen Kratzen.


Meine Familie musste mir in der schlimmsten Phase beim Waschen und Ankleiden helfen, weil ich meine Hände kaum mehr benutzen konnte. Ich hatte Schwierigkeiten, auf der Tastatur zu schreiben, da meine Fingerkuppen zum Teil offen waren. Haare waschen ging nur mit Gummihandschuhen. Einmal erlitt ich einen mehrere Tage andauernden Urtikariaanfall am gesamten Körper (und ich meine wirklich gesamt, von Fußsohle über Ohrläppchen bis hin zur Kopfhaut!). Ich bekam regelrechte Angst vorm Essen und schien nichts mehr zu vertragen und nahm weiter ab in der Zeit, am Ende wog ich nur noch 53 Kg bei 1,74 cm. Auch meine Periode setzte für ein dreiviertel Jahr aus.


Und ich war so unfassbar müde, ich fühlte ich einfach nur krank, und seit ich wieder Milch eingeführt hatte, bekam ich wieder eine Infektion nach der anderen. Ich wurde wieder richtig depressiv und verzweifelt und weinte viel in der Zeit. Ich litt an Nebennierenschwäche, außerdem an Koordinationsstörungen, bis hin zu parkinsonmäßigen Symptomen.
Ich weiß noch, wie ich nach meinem letzten Unitag vor den Weihnachtsferien abends um 21 Uhr ins Bett fiel und vollkommen verwirrt und orientierungslos am nächsten Tag erst nachmittags erwachte, als es bereits wieder am dunkel werden war. Dies waren fürwahr meine dunkelsten Stunden.


Ich zog die GAPS Ernährung für ein paar Monate durch, weil ich so sehr davon überzeugt war wie damals von der veganen Ernährung, bis jemand in einem Forum ganz am Rande etwas von Histaminintoleranz erwähnte. Ich hatte niemals zuvor davon gehört.


Ja, und das war es dann. GAPS war signifikant histaminreich. Ich aß die besten Lebensmittel aber sie schädigten mich, da ich das viele Histamin nicht abbauen konnte und es meinen Körper belastete. Ich testete es mehrfach aus, und ja, das war es eindeutig. Über Histamin zu erfahren war der größte Fund meines Lebens. Ich weiß noch, wie ich weinend und Gott dankend zusammenbrach.


Dennoch war der Weg weiterhin nicht einfach geradeaus, weiterhin hieß es, mehr über mich und meinen Körper zu lernen. Und das Leben. Und es umzusetzen. Jetzt ging es erst so richtig los. Aber ich wusste, ich habe es nun in der Hand.
Ich begann mich nach dem Low Histamine Chef, Yasmina Ykelenstam, zu ernähren. Das heißt, nicht einfach nur alles Histaminreiche sowie Histaminliberatoren weglassen, sondern auch viele nährstoffreiche Lebensmittel mit antientzündlichen Eigenschaften zu verwenden, und auf Gluten, Zucker und Kuhmilchprodukte (außer Butter und Ghee) zu verzichten.


Hier mein E-Book mit der Ernährung, die ich schließlich für mich selber austüftelte, das das Beste von GAPS, Yasmina und dem Paleo Autoimmunprotocol kombiniert.


Die Ernährung brachte mich enorm weit, doch gab es diese mysteriösen Phasen, in denen ich kaum etwas selbst mit der strengsten Diät ausrichten konnte. Im Laufe der Zeit lernte ich über unzählige weitere “Stressoren” für mein System, welche das Histaminfass füllen, neben der Ernährung, wodurch ich meine Lebensmittelverträglichkeit wieder steigern konnte.


Heute weiß ich, dass das extrem schimmelbelastete Gebäude, in dem ich im Winter 14/15 Vorlesungen hatte, hier einen großen Beitrag geleistet hat. Bei einem Aufenthalt in Dahab am Roten Meer im Frühjahr 2015 ist die Haut in kürzester Zeit fast komplett abgeheilt, obwohl ich dort unten nicht sehr histaminarm essen konnte. Wieder zurück in Deutschland wurde es direkt wieder schlechter. Im Allgemeinen geht es mir am Meer oder in den Bergen deutlich besser und ich kann lockerer werden im Umgang mit Lebensmitteln, was die Vermutung bestätigt, dass auch äußere Allergene wie Pollen und Schimmel und andere Umweltfaktoren wie Luftbelastung, Pestizide, Elektrosmog… zu unserem Histaminlevel im Körper beitragen und das Fass zum Überlaufen bringen können durch Mastzellaktivierung.

Außerdem musste ich meinen schwer entzündeten Darm wieder aufbauen. Ich bin wohl nur sehr knapp an einer Morbus Crohn Diagnose vorbeigeschlittert.

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Mai ’15 in Ägypten – Haut schön, aber einiges an Gewicht verloren (das Bild entstand am letzten Tag der Reise, wo ich bereits wieder etwas Gewicht und Muskeln zugelegt hatte)
August2015
August ’15 – So gut wie symptomfrei und wieder bei einem gesünderen Gewicht.


Dann begann ich mich einem weiteren großen Themenkomplex zuzuwenden: Die emotional, psychische, mentale, spirituelle Seite unserer Gesundheit und der Histaminregulation.


Ich begann mit Qigong, später auch mit Yoga, und bekam eine wachsende Freude, mehr und mehr an Körperarbeit auszuprobieren und erstmalig das wahre Potential meines Körpergeistes zu entfalten, zu erleben, was wirklich in mir steckt, mir meine gesamte Körperintelligenz zu Nutzen zu machen. Zu begreifen, wer ich wirklich bin, was mein Charakter ist und was in Wahrheit krankheitsbedingt war. Es gab keinen in meinem näheren Umfeld, dem der Wandel nicht krass aufgefallen wäre.


Mit Coaching kam ich erstmalig in Berührung, nachdem ich auf der Website eines Kletterparks von einem Coach, der einem bei der Bewältigung von Höhenangst und anderen Phobien hilft, gelesen hatte. Ich suchte mir jemanden, um meine Ängste, vor Menschen zu sprechen, anzugehen und war plötzlich mitten drin in der Thematik um meine traumatische Kindheit, die körperliche und narzisstisch psychische Gewalt, die ich erlebt hatte durch meinen Vater.


Eine jahrelange, tiefe Reise begann hier, verlorene Anteile meiner selbst zurück zu holen. Wie von einer unsichtbaren Kraft geführt, öffnete sich mir hier eine hilfreiche Tür nach der anderen und ich lernte weitere unterschiedliche Heilmethoden kennen, zeigte mich sehr offen, sofern es für mich nachvollziehbar war. Ich fand immer mehr zu mir selber, meinem wahren Wesenskern.


2016 wurde ich von meiner Universität im Zuge meiner Masterthesis auf die Azoren geschickt für mehrere Monate. Ich verliebte mich unsterblich in diese Inseln, durfte direkt die ersten Nächte auf einer süßen Farm mit unglaublichem Garten übernachten, und fühlte etwas noch Ungreifbares zaghaft in mir erwachen an diesem magischen Ort, der völlig bestimmt war von den Kräften der Natur.


Ende des Jahres begann ich meine eigene Ausbildung zum Mind Body Nutrition Coach und fing 2017 mit meinen ersten Klienten an.


In Deutschland hatte ich mir mein Leben wohlgeordnet, doch nun, 2018, wurde mir der Boden unter den Füßen weggerissen, das Schicksal gab mir einen großen Push: Das Haus, in dem mein Ehemann und ich 10 Jahre lang zur Miete gewohnt hatten, ein erstes richtiges Zuhause nach etlichen Umzügen in meiner Kindheit, wurde komplett neu saniert und umgebaut (mit uns drin) in einer anderthalbjährigen Baustelle und heftigster Schmutz- und Lärmbelastung. Erstmalig kehrte ich auf die Azoren zurück und die Idee kam auf: Ich möchte auf die Azoren ziehen. Ich arbeitete ohnehin größtenteils online und sehnte mich nach einem eigenen Haus und Garten und das ideale und sehr günstige Grundstück bot sich uns an.


Die nächsten Türen öffneten sich, die mich energetisch enorm vorzubereiten schienen auf das, was erst kommen sollte. Ich erfuhr sehr viel tiefere Heilung durch schamanische Arbeit mit Pflanzenmedizin und durch ein neuartiges, sehr holistisches Vagustrainingsystem, in welchem ich mich ausbilden ließ.


Mein Vater war inzwischen an Hirnkrebs erkrankt und ich hatte angefangen, erstmalig eine richtige Beziehung zu ihm aufzubauen. Gleichzeitig wurde ich endgültig mit der Wahrheit konfrontiert, dass der Prophet oftmals im eigenen Land nichts gilt. Ich lernte auf härteste und schmerzvollste Weise loszulassen, wo man mein Wissen und meine Hilfe nicht annehmen wollte.


Als ich Anfang 2019 erneut die Azoren besuchte, um ein Grundstück zu kaufen, lernte ich Jan kennen, der von Finnland mit seinem Segelboot hierher gesegelt war, und der mein erster Klient für mein Vagustrainingsystem wurde, und der zufällig zeitgleich mit einer älteren Dame, eine deutsche pensionierte Therapeutin, die auf der Insel wohnte, mit einem Vorgängersystem meines Systems arbeitete. Seltsame Synchronizitäten. Lustigerweise kamen wir beide in der Zeit gerade von unseren strengen Ernährungsweisen weg, ich aus der Keto-, Paleo- Lowcarb-, Carnivor-Ecke, Jan dagegen aus der großteils frutarischen, rohveganen Ecke, und fingen beide vorsichtig wieder an, uns für die gesamte Bandbreite des kulinarischen Spektrums zu öffnen.


Nie in meinem Leben hatte ich so einen lebendigen, in sich ruhenden, gesunden und kreativen Mann kennen gelernt, der zudem nicht von seinem Ego bestimmt war und einen sehr klaren Blick auf die Welt hatte. Ich wollte ihm zunächst nicht glauben, dass er bereits Mitte 50 war! Es war, als hätte ich jemanden wiedergefunden, mit einer so tiefen Vertrautheit vom ersten Moment an, den ich so lange vermisst hatte. Doch konnte ich mir nicht eingestehen, dass eine große Sehnsucht, eine große Liebe in mir erwacht war. Dass ich hier wirklich meinen Seelenpartner vor mir hatte, erkannt dadurch, da ich mich selbst endlich erkannt hatte. Nein, dies zu unterdrücken war die einzige Möglichkeit für mich in dieser Situation.


Das mit dem Grundstück zerschlug sich, auf das mein Mann und ich gehofft hatten. Eine verbissene Suche begann. Ich spürte, ich muss raus aus Deutschland. Jetzt war das ideale Zeitfenster für mich.


Am Ende bekam ich das Haus, das meine heimliche große Liebe gewesen ist, die süße Farm mit dem unglaublichen, 1 Hektar großen Garten, angeboten. Die Besitzer, meine Freunde, ebenfalls beides Heiler, hatten sich überraschend entschieden, in ein kleineres Haus umzuziehen, da sie alt wurden. Kein Wunder, dass es mit all den anderen Häusern nicht geklappt hatte, das Universum hatte dieses eine schon lange für mich reserviert! Doch obwohl um Welten günstiger als in Deutschland und sehr heruntergekommen, so überstieg dies bei weitem unser Budget. Ich hatte erst angefangen, mit meiner Selbstständigkeit als Coach und Bloggerin stabil zu werden und investierte bislang alles in meine eigene Gesundheit, hochwertige Nahrung und in meine Fortbildung. Doch in mir erwachte ein tiefes Wissen, dass dies das Haus für mich ist und ich setzte mich gegen meinen zweifelnden Mann durch.


Im November 2019 verließen wir Deutschland und unterschrieben den Kaufvertrag. Es war ein enorm hartes Jahr mit diesem krassen Umbruch.

Februar 2020 besuchten wir kurz die alte Heimat Deutschland, und ich wusste nicht, dass es das letzte Mal für viele Jahre sein würde. Corona kam. Die Welt machte dicht. Ich kam noch zurück auf die Insel auf meine Farm. Vor meinem Mann, der einen Freelancer-Job bei der Bundeswehr angefangen hatte und wenige Wochen später ebenfalls zurück auf die Insel kehren sollte, schlossen sich die Grenzen, stoppten sämtliche Flüge. Ich war auf einmal in völliger Ungewissheit und Isolation abgeschnitten von meinem alten Leben.


Ich sah mich plötzlich mit der sehr baufälligen Farm alleine in der Fremde dastehen. Und fiel in ein vollkommen unerwartetes und bodenloses Loch in meiner Psyche, mein zweites großes Kindheitstrauma, ein Verlassenwerden durch meine Mutter, die aufgrund von psychosomatischer Erschöpfung durch die schwere Ehe auf unbestimmte Zeit und ständig verlängernd in Kur musste.


Ich ging durch die intensivste Zeit meines Lebens. Die Welt versank in ihr Pandemie-Schweigen, und ich begann so intensiv zu leben wie nie zuvor. Ja, nie zuvor hatte ich dermaßen hart körperlich gearbeitet, ich erlebte große bürokratische Herausforderungen durch meine Emigration, extreme Situationen durch die Coronakrise, launchte meinen großen Online-Gesundheitskongress und etablierte meine Position als deutschsprachige Expertin im modern-holistischen Gesundheitsbereich. Monate kamen mir vor wie Jahre.


Durch den Abstand zu meinem Mann, meiner Familie, meinem Land und auch der Freikirche, in der ich aufgewachsen bin, kam alles an ungesunden Mustern und unterdrückten Missständen in mir hochgeblubbert. Durch viel Zeit mit mir selbst, zum Teil fastend in der Natur, intensivem Coaching, das ich in der Zeit für mich wahrnahm und interessante neue Menschen, die ich kennen lernte, konnte ich mit völlig neuen Perspektiven und nie dagewesener Klarheit auf alles blicken und es endlich tief fühlen.

Ich tat erstmalig wirklich das, was mir bis dahin vollkommen unmöglich erschienen war. Ich trat meiner größten Angst, meiner Verlust- und Kontrollverlustangst, entgegen, blickte ihr ins Gesicht. Ich ließ los.

Das Unvermeidliche geschah: Jan und ich fanden zueinander.

Es war die schwerste und emotionalste Entscheidung meines Lebens, eine Entscheidung FÜR MEIN LEBEN. Ich spürte es ganz klar körperlich, bekam es als Vision geschickt: Der Weg zurück ins Alte hielt nur den dunklen, schleichenden Tod für mich bereit, den Fluch meiner Familie.


Nein, es ging nur nach vorne. Ich weiß, dass das, was da biochemisch in meinen Zellen aktiviert worden war, sich ansonsten gegen mich gewandt und mich vernichtet hätte.

Dies alles, zusammen mit meiner neuen Naturnähe in dieser geografisch-energetisch außergewöhnlichen Lage, das Leben mit den harschen Gezeiten und natürlichen Rhythmen, kulminierte in meinem Kundalinierwachen, meiner Metamorphose.

Ausgeführt durch das Mastermolekül, das Histamin.

Prozesse, die durch meine jahrelange Heilungs- und Selbstfindungsarbeit angestoßen worden waren, fanden ihre Vollendung. Sämtliche alte Symptome flammten wieder auf (Haut, Darm, Gehirn) während mein Körper tiefengereinigt von alten Giften, Traumata und Neurosen und auf Gewebe-, Nervensystem- und Hormonebene komplett neu und wesentlich stärker aufgebaut wurde.


Ich ging durch eine Zeit abgrundtiefer Extreme, gefühlt zwischen Himmel und Hölle, wie ein Tod und Wiedergeburt. Ich machte die unfassbarsten Wachstumsschübe mental, seelisch und körperlich, erlebte größte Erfolgs- und Glücksmomente und wurde zugleich mit körperlichen Extremerfahrungen, meinen schlimmsten Ängsten und großen Verlusterlebnissen konfrontiert.


Nur mit Hilfe guter Coaches, mentaler Programme, cleaner Ernährung, intensiver Körperarbeit wie Breathwork und Vagustraining und meinem geballten Wissen und erlernten Fertigkeiten schaffte ich es hindurch, konnte alte Traumata und ihre Spuren in meinem Körper endlich transformieren und ihre Geschenke für mich auspacken, und als neuer Mensch auf die andere Seite, ein Prozess, der mehrere Jahre dauerte und noch andauert.

2021 verstarb mein Vater. Einen Tag später geriet ich in eine Situation, die mich mit meiner tiefen Angst vor maskulinen Autoritäten konfrontierte und hier neue Stärke in mir freisetzte: Ich verweigerte meinen ersten Coronatest und begann, die Masken zu boykottieren und mich offen dagegen auszusprechen. Meine feminine Seite fühlte sich erstmalig sicher genug in dieser Welt, erst jetzt konnte ich schwanger werden.

Die Ankunft Jan´s und meines Sohnes im Frühjahr 2022 brachte mich hierbei nochmal einige Stockwerke tiefer und näher zu meinem wahren Wesenskern und meiner Bestimmung als Mensch auf dieser Erde. Es war nochmal eine große Zeit der Bereinigung, auf körperlicher Ebene (die Haut wurde fast nochmal so schlimm wie auf den obigen Fotos, allerdings heilte ich es diesmal mit viel Ruhe, Vertrauen und Leichtigkeit, fast ohne mich bei der Ernährung einzuschränken) sowie auf Ebene des Egos. Gesundwerden bedeutet, erwachsen zu werden.

Ich bin fasziniert von diesem größten “Projekt” meines Lebens, nun einem kleinen Menschen mit all meinen Erfahrungen und Wissen einen so optimalen Start, wie nur praktisch möglich ist, in sein Leben und in die Entfaltung seines Körpergeistes zu geben. Möge er niemals das durchmachen müssen, was ich erleben musste, und möge ich einen gewissen Einfluss auf unsere Gesellschaft nehmen für eine bessere Zukunft für ihn.

Ich kann nun von mir sagen, dass ich weiß, was es bedeutet, wirklich angekommen, glücklich und zuhause, auch in meiner eigenen Haut, zu sein. Ich bin dankbar dafür, ein hochsensibler Mensch zu sein, mit allen Gaben und besonderen Fähigkeiten, die es mit sich bringt. Ich habe begriffen, welch wichtige Bestimmung Menschen wie wir in diesen Zeiten haben.


Auch ich stoße auf meinem voranschreitenden Lebensweg und in meinem Ausdehnungsprozess weiterhin auf Herausforderungen und Blockaden und erlebe dabei das vorübergehende oberflächliche Sich-Zurückmelden alter Symptome, doch nehme ich diese nun dankbar als tiefere Entgiftung, Neuordnung und wichtige Botschaften und Wegweiser an und habe zudem alles Handwerkzeug und Ressourcen, um es zu lösen und die nächste Stufe zu erklimmen.


Ich weiß, dass ich nun die Herrin über mein Befinden bin, konnte nach und nach wieder mehr Lebensmittel einführen bzw. in immer größeren Mengen vertragen, mir gleichzeitig mehr und mehr Lebensstress zumuten. Mittlerweile gibt es nichts mehr, was ich nicht (manches eben nur in Ausnahmen) essen kann. Wenn ich mir jetzt mal etwas gönne, das dann für etwas Verdauungsprobleme, Juckreiz, einen Flatscher, nervliches Unwohlsein,… sorgt, ist dies nicht mehr begleitet von Angst, ich kann es mit einem verantwortungsbewussten Umgang tun, da ich mich selbst sehr gut kennen gelernt habe.


Ich habe nun eine Wahl, bzw. kann mir alle Zeit der Welt geben, um an die wahren, meist psychisch-emotional-spirituellen Wurzeln eines aufflammenden Symptoms oder auch anderweitigen Lebensproblems zu gehen und die nötigen Prozesse zu vollenden.


In sensiblen akuten Zeiten achte ich sehr auf Ernährung und lebe allgemein sehr clean (da habe ich meine Top-Routinen und ein entsprechend eingerichtetes Heim), besitze inzwischen gleichzeitig sämtliche angstlosen Freiheiten, reise ohne mir vorher aufwändig Proviant vorzubereiten, kann auch mal eine Mahlzeit auslassen, schlage nie eine Einladung zum Essen von den freundlichen Portugiesen aus und gehe in Restaurants ohne Unterstützung durch Nahrungsergänzungsmittel. Auch ein halbes Gläschen vom azorischen Wein und das leckere Weizen-Maisbrot mit Weidekäse kann ich mir hin und wieder einmal gönnen.

Teilweise nutze ich eine Ansammlung an Histamin und “Feuer” in meinem System bewusst, um energetisch-spirituell einen Durchbruch zu vollführen.


Ich lebe heute mit Katzen, Hühnern, Ziegen und Pferden (hier Jan´s und mein englischsprachiger Blog) und kann auch die hier in diesem subtropischen Klima teilweise schimmelbelasteten Häuser stundenweise ohne jegliche Symptome abhaben.

Ich bin frei von Asthma, Allergien und Heuschnupfen, meine Verdauung läuft rund, meine Haut ist schön und mental kann ich sehr viel verarbeiten, mir viel an Belastung zumuten und mich immer weiter ausdehnen, mir meine kleinen wie großen Träume erfüllen und meine Ziele erreichen, bin zu einem sozialen und geselligen Menschen mit wunderbarer Community geworden und sehr viel unabhängiger von meinen haltgebenden Routinen (das Mamasein ist hier das beste Training). Ich denke durchaus, ganz realistisch, dass gewisse “Narben” im weitesten Sinne zurück bleiben werden in meine System, aber ich weiß, dass ich enorm viel von den Schäden und Defiziten meiner Kindheit nachträglich habe wett machen können, auf körperlicher wie seelischer Ebene.


Da ich meinen Ernährungsweg nun seit etlichen Jahren gehe, habe ich viele Erfahrungen am eigenen Leib machen können, wie mitzuerleben, wie die Bedürfnisse des Körpers sich mit der Zeit und in unterschiedlichem Kontext wandeln können und wie ich lerne, dynamisch mitzugehen. Wie emotionales Essen, Herausforderungen auf Reisen, Lebensereignisse, die Verantwortung für mein Unternehmen und gesellschaftlicher Druck einen zum temporären Schlingern auf dem Weg des Gesundwerdens bringen können und wie ich dem auf gesunde Weise begegne und daran als Persönlichkeit wachse, und wie ich schließlich in eine nachhaltige und alltagstaugliche Beziehung mit meinem Essen, meinem Körper, meinem gesamten Lebensstil übergehen kann. Die Erfahrungen, die ich über die Jahre gemacht habe, zusammen mit gezielten Fortbildungen, machen es mir nun möglich, andere Betroffene darin zu begleiten, was ihre wahren, zugrundelegenden Lebensbedürfnisse sind, wonach es sie wirklich hungert und dürstet.

Sehr aktuell aus meinem Leben berichte ich immer auf Instagram:

Dieses Stück (u.a.) wurde geschrieben und komponiert von meinen Freunden David Tepfer und Johan Farjot, inpiriert durch David´s erstes Treffen auf mich auf der Insel Terceira, wo ich ihm half, erste Schritte Richtung Heilung nach dem Unfalltod seiner Frau und Jugendliebe Becky zu tun und zurück in die Lebensfülle zu finden, während er mir zugleich in einer schweren Zeit beistand. CD hier erhältlich, hier die dazugehörige wundervolle Romanserie, eine Geschichte über Heilung der eigenen Lebensgeschichte nach Trauma. “Made in Botticelli, Leonardo mouth, You are light, air, fair and flying. Maiden of siren sea dreams. Eyes all seeing and hands all feeling. But do you flee hairy monsters? Hidden fears, tears and frozen tundra? But no turmoil in your perfection. No trauma to unfold hidden nightmares. Your future, untold, weighs lightly, Rightly unworried, your countenance, Catching light on perfect skin. Calming spirit, help me believe and go on. My future, told, weighs in measures Unknown to tellers of fortune, Defies all predictions, and sits heavily on my chest. The way is clear for you, my guide, Find the labyrinth´s path, choices, Turns and returns to starting points. I follow your lead, believe in you, And relish your maidenly beauty, Fair skin and eyes so deep – Oceans of blue green light, Birds in flight. Time and again. So, take the captain´s helm, And whisper your commands. I´m mate, crew, mast and ballast – Your friend, lover and hairy monster.”
 

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt. ~Hippokrates von Kos (460 bis etwa 377 v. Chr.), griechischer Arzt, »Vater der Heilkunde«

My biggest challenge wasn’t healing the disease, but losing all the fear and conditioning that the doctors instilled in me. ~Phil Escott

Die Sehnsucht nach mehr Gesundheit ist nichts anderes als die innere Kapazität zur Erfüllung eines größeren Lebens. Jedes Verlangen in uns ist der Versuch, eine unerfüllte Möglichkeit real werden zu lassen. Es ist Energie, die sich manifestieren will, die uns Sehnsucht spüren lässt. Das, was dich fühlen lässt, dass du mehr Wohlbefinden haben möchtest, ist dasselbe, was eine Pflanze wachsen lässt. Es ist LEBEN, welches nach größerem Ausdruck strebt. ~nach Wallace D. Wattles


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