Histaminfreie, fruktosearme Wein-, Essig- und Zitronenalternativen

Heute stelle ich dir vor, was du bei einer Histaminintoleranz oder Fruktosemalabsorption (Ausnahme: Granatapfelsaft) für Alternativen zum Kochen, Backen und für Drinks besitzt, da gerade die saure Note das ist, was uns schnell bei einer histaminarmen Ernährung fehlt, sie aber doch so wichtig ist für einen runden Geschmack.
Meine beste Empfehlung ist eindeutig der Verjus (französisch ausgesprochen (Wer-schüü), das heißt “grüner Saft”). Du bekommst ihn zum Beispiel hier (ich empfehle grundsätzlich Bioqualität zu nehmen). Ich hebe meinen ohne Probleme auch über zwei Monate lang im Kühlschrank auf nach Anbruch.

Cranberry und Granatapfel (hier kann die Fruktose für manche ein Problem sein, da musst du natürlich deine eigenen Intoleranzen kennen. Granatapfelsaft ist recht reich an Fruktose und etwas fruktoseüberschüssig) benutze ich gern hin und wieder beim Kochen und auch für Dips und Dressings (gibt eine klasse, säuerlich-fruchtige Note), aber auch hier achte ich darauf, es nicht zu übertreiben. Cranberry und Granatapfel sind sehr reich an Antioxidantien. Cranberrys sind reich an wirkungsstarken A-Proanthocyanidinen. Sie sind sehr gesund für das Herz-Kreislaufsystem und der Konsum von Cranberrysaft kann bei einer Blasenentzündung helfen und sogar prophylaktisch wirken. Hierzu gibt es noch keine eindeutigen Studien, aber man vermutet eine antientzündliche, sowie antibiotische, antivirale und antifungizide Wirkung. Cranberry ist außerdem reich an Mannose, ein Zucker, der von uns nicht verstoffwechselt wird, aber wirksam gegen E-Coli-Bakterien ist, die häufig an einer Blasenentzündung beteiligt sind. Ansonsten sind Cranberrys sehr zuckerarm. In Bezug auf Zahnerkrankungen konnte eine biofilmauflösende Wirkung nachgewiesen werden. Granatapfel ist sehr reich an Vitamin C, Polyphenolen und Flavonoiden (reicher als Rotwein und Blaubeeren, was ich beides sowieso nicht so gut vertrage). Er wirkt ebenfalls entzündungssenkend durch seine antioxidativen Inhaltsstoffe, und ist ebenfalls sehr gesund für das Herz-Kreislaufsystem und die Prostata. Er hilft der Leber bei der Entgiftung und unterstützt die Sauerstoffversorgung der Organe, unter anderem des Gehirns. Regelmäßiger Konsum von Granatapfel lässt den Testosteronspiegel bei Männern und Frauen ansteigen, was die Libido and die Fruchtbarkeit ansteigen lässt. Die Kerne enthalten den Wirkstoff Östron, die bei der Regulierung der weiblichen Geschlechtshormone helfen können und besonders helfen, Wechseljahrsbeschwerden (die oft mit Histaminproblemen einhergehen) abzumildern. Granatapfel kann unterstützend in der Krebsbehandlung wirken. Auch unsere Haut profitiert von all den guten Inhaltsstoffen dieser beiden Früchte. Probiere doch einmal, eins von beiden bei deinem nächsten Gemüsesaft mitzuentsaften, oder wie wäre es mit einem frischen Salat mit Granatapfelkernen… Du kannst dir auch frische Granatapfelkerne im Mixer kurz anschreddern und dann mit einem Schluck Wasser einkochen bei offenem Deckel, am Ende durch ein Metallsieb geben und den restlichen Saft mit einem Esslöffel herausdrücken, so machst du dir deinen eigenen frischen Saft. Wenn du dir die großen Flaschen kaufst, kannst dir die Säfte gut portionieren, indem du dir einen Teil in Eiswürfelformen einfrierst. Der Cranberrysaft hält sich aufgrund seiner Säure recht lange im Kühlschrank, den Granatapfelsaft würde ich nicht so lange aufheben. Nicht geeignet bei starker Salicylsäureintoleranz und Phenolunverträglichkeit!

Kirschen, Sauerkirschen und Brombeeren sind citronensäurearm, dazu nicht fruktoseüberschüssig. Die beiden letzteren sind sehr zuckerarm. Wie wäre mit einem leckeren Eis?

Das Vitamin C-Pulver bekommst du in der Apotheke oder hier. Ich empfehle es dir aufgrund seiner antientzündlichen, immunsystemunterstützenden, histaminsenkenden Eigenschaften und da es eine sehr verträgliche Säure ist.

Die Zitronenmelisse würde ich nur roh verwenden oder beim Kochen nur ganz am Ende hinzugeben (antivirale, antibakerielle, entspannende, einschlaffördernde, darmberuhigende Eigeschaften), das Zitronengras kann man schön mitkochen. Gibt ein ganz herrliches Aroma beim Entsaften, solltest du echt mal ausprobieren! Besitzt beides antientzündliche, histaminsinkende Eigenschaften.

Wenn du verträgst sind Zitronen natürlich super in der Küche und wahre Allrounder, hier natürlich auf Bioqualität achten. Ich vertrage die Schale sehr gut, besonders die weiße Substanz unter der Schale ist sehr reich an Vitamin C. Ansonsten kommt die Säure in Zitronen in erster Line von Citronensäure, die für manche unverträglich ist, zumindest in höheren Dosen.

Ansonsten empfehle ich sehr den großzügigen Gebrauch von Kräutern in der Küche für einen vielseitigen Geschmack und aufgrund der gesunden, histamin- und entzündungsbekämpfenden Eigenschaften.

Wenn du mehr Inspiration brauchst, abonniere meinen Kanal und gib mir nen Daumen hoch! Danke für deine Unterstützung, lass uns die Botschaft verbreiten und die Freude am Essen zurückbringen! =) Und like meine Facebookseite!


 

  • L. Stothers: A randomized trial to evaluate effectiveness and cost effectiveness of naturopathic cranberry products as prophylaxis against urinary tract infection in women. In: The Canadian journal of urology (Can. J. Urol.) St. Laurent Q 2002, 9, 1558–1562. ISSN 1195-9479
  • R. Monroy-Torres, A. E. Macias: Does cranberry juice have bacteriostatic activity? In: Revista de investigación clínica (Rev Invest Clin.) Mexico 57.2005,3, S. 442–446. PMID 16187705 ISSN 0034-8376
  • H. Koo u. a.: Influence of Cranberry Juice on Glucan-Mediated Processes Involved in Streptococcus mutans Biofilm Development. In: Caries Research. Basel 40.2006,1, S. 20–27.
  • A. E. Sobota: Inhibition of bacterial adherence by cranberry juice: potential use for the treatment of urinary tract infections. In: The Journal of Urology. 1984, 131, S. 1013–1016.
  • N. Cimolai u. a.: The cranberry and the urinary tract. In: European journal of clinical microbiology & infectious diseases (Eur J Clin. Microbiol. Infect. Dis.) 2007,26, 767–776. ISSN 0934-9723N. D. Kim u. a.: Chemopreventive and adjuvant therapeutic potential of pomegranate (Punica granatum) for human breast cancer. In: Breast Cancer Res Treat. Volume 71, 3, 2002, S. 203–217. PMID 12002340
  • G. G. Duthie: Increased salicylate concentrations in urine of human volunteers after consumption of cranberry juice. In: Journal of agricultural and food chemistry (J Agric Food Chem.) Columbus Oh 53.2005,8, S. 2897–2900. doi:10.1021/jf040393b ISSN 0021-8561
  • S. Kawaii, E. P. Lansky: Differentiation-promoting activity of pomegranate (Punica granatum) fruit extracts in HL-60 human promyelocytic leukemia cells. In: Journal of Medicinal Food. Volume 7, 2004, S. 13–18. PMID 15117547
  • M. Aviram, M. Rosenblat, D. Gaitini u. a.: Pomegranate juice consumption for 3 years by patients with carotid artery stenosis reduces common carotid intima-media thickness, blood pressure and LDL oxidation. In: Clin Nutr. Band 23, Nr. 3, Juni 2004, S. 423–433, doi:10.1016/j.clnu.2003.10.002, PMID 15158307.
  • M. Shukla, K. Gupta, Z. Rasheed, K. A. Khan, T. M. Haqqi: Consumption of hydrolyzable tannins-rich pomegranate extract suppresses inflammation and joint damage in rheumatoid arthritis. In: Nutrition. 24(7-8), Jul-Aug 2008, S. 733–743.
  • C. P. Forest u. a.: Efficacy and safety of pomegranate juice on improvement of erectile dysfunction in male patients with mild to moderate erectile dysfunction: a randomized, placebo-controlled, double-blind, crossover study. In: International Journal of Impotence Research. 19, 2007, S. 564–567. PMID 17568759
  • A. J. Pantuck u. a.: Phase II Study of Pomegranate Juice forMen with Rising Prostate-Specific Antigen following Surgery or Radiation for Prostate Cancer. In: Clin. Cancer Res. 13, 12, 2006, S. 4018–4026. PMID 16818701
  • A. J. Pantuck u. a.: Long term follow up of phase 2 study of pomegranate juice for men with prostate cancer shows durable prolongation of PSA doubling time. In: The Journal of Urology. 181, 4, 2009, S. 295.
  • E. P. Lansky u. a.: Possible synergistic prostate cancer suppression by anatomically discrete pomegranate fractions. In: Investigational New Drugs. 7, 2005, S. 13–18. PMID 15528976
  • E. P. Lansky u. a.: Pomegranate (Punica granatum) pure chemicals show possible synergistic inhibition of human PC-3 prostate cancer cell invasion across Matrigel. In: Investigational New Drugs. 23, 2005, S. 121–122. PMID 15744587
  • M. Albrecht u. a.: Pomegranate extracts potently suppress proliferation, xenograft growth, and invasion of human prostate cancer cells. In: Journal of Medicinal Food. 7, 2004, S. 274–283. PMID 15383219

Hier kommst du zu meinem praktischen Ratgeber im E-Bookformat zur gesunden Antihistaminernährung

One thought on “Histaminfreie, fruktosearme Wein-, Essig- und Zitronenalternativen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Copyrighted Image