1.-5. September 2017
Wie letztes Jahr besuchte ich auch dieses Jahr die PaleoConvention in Berlin. Untergekommen bin ich dieses Mal bei Daniel und Ryoko, die in Neukölln ihren Laden haben, in denen sie Massagen, Naturkosmetik, naturbelassene Duft- und Räucherwaren und Handwerkskunst anbieten, sowie regelmäßige Workshops rund um Gesundheit, Kunst, Meditation… Meinen eigenen Bereich zu haben und mich nach einem anstrengenden Tag komplett zurückziehen zu können hat mir sehr gut getan, aber auch die gemeinsamen Unterhaltungen und das Kochen mit Daniel und Ryoko hinten im Studio war ein wunderbares Erlebnis, bei dem ich mich wie zu einer Familie zugehörig gefühlt habe.
Hin und zurückgekommen bin ich sehr günstig mit einer Fahrgemeinschaft über Blablacar. Die Hinfahrt von Gießen aus war ziemlich anstrengend für mich, da wir zu fünft im Auto waren und zweimal richtig Stau hatten, aber ich genoss die Gespräche mit Saloua, die Veganerin ist und sich durch den Verzicht von Milch von ihren chronischen Nebenhöhleninfektionen befreien und ihre Neurodemitis lindern konnte. Auf der Rückfahrt mit Uwe waren wir nur zu zweit, was etwas teurer, aber durch die sehr entspannte Fahrt es absolut wert war. Mit dem Musiker, der ein gutes Menschengespür und einen klaren Blick für die Dinge besitzt und der mir zeigte, dass man zu den wirklich wichtigen Erkenntnissen auch ohne wissenschaftliche Studien und Jargons, sondern einfach nur mit Hinsehen und einer guten Intuition kommen kann, konnte ich mich sehr gut unterhalten, aber es gab auch genügend Ruhephasen für mich. Auf beiden Fahrten hielt ich mich mich heruntergeladenen Gesundheits-Podcasts beschäftigt, manchmal habe ich aber auch einfach nur die Ohrenstöpsel drin und genieße die Stille und die vorbeiziehende Landschaft. Hier übrigens mein Tipp für strahlungsfreie Kopfhörer!
Mit Daniel machte ich zwei Radtouren durch Berlin, die ich schon ganz schön herausfordernd fand. Soviel Verkehr bin ich Landei nicht gewöhnt und es gab viel für meinen Kopf zu prozessieren. Ich bin im Endeffekt sehr zufrieden mit mir, wie ich es gemeistert habe, genauso wie die Fahrten mit dem sehr guten U-Bahn und Busnetz.
Wenn man schon in Berlin ist, muss man auch das alternative kulinarische Angebot nutzen und so stand natürlich noch ein Besuch an bei Glutanada (hier mein Interview mit der Gründerin Lara) und bei SimplyKeto, wo ich glutenfreie Leinsamen-Lowcarbbrötchen, ketogene “Pounties” (Bountyalternative mit Kollagen und Erythrit, herrlich kokosnussig, einfach im Mund schmelzend und sättigend durch die gesunden Fette) und eine köstliche, glutenfreie und ketogene Buttercremetorte genießen konnte, was auch mal sein muss! =) Dazu teilte ich mir mit Daniel und meiner Freundin Sandra aus der ernährungspsychologischen Ausbildung einen Bulletproof-Coffee.
Alles in allem kann ich Berlin wirklich empfehlen, auch für Allergiker und Menschen mit Nahrungsmittelintoleranzen, da man hier wirklich an allen Ecken und Enden Bioläden hat (hier habe ich zum ersten Mal Verjus und histaminarmen Wein im Laden zu kaufen gesehen, und im Karstadt im Supermarkt konnte man den veganen Harvest Moon Kokosnussjoghurt bekommen), und in fast jedem guten Restaurant inzwischen vegane und lowcarb-Gerichte, sowie etliche Wahl- und Austauschmöglichkeiten die Speisekarte bereichern. Berlin ist obendrein eine sehr grüne Stadt, die genügend Ruhezonen zum Verweilen und Regenerieren bietet.