Entzündungshemmende, histaminsenkende Lebensmittel

Entzündungshemmende, histaminsenkende Lebensmittel

Dass nicht eine Ernährung mit dem Fokus auf Histaminarmut gesund machen kann, besonders, wenn dabei weiterhin entzündungsfördernde Lebensmittel gegessen werden, sondern vielmehr eine Ernährungsweise, die abwechslungsreich ist und vollgepackt mit antientzündlichem Gemüse in allen Farben, sollte selbstverständlich sein. Histaminintoleranz ist nicht normal, sondern ein Zustand, der auf tieferliegende Probleme hindeutet, die dringend behoben werden müssen. Deswegen halte ich es für fatal, dass die meisten Ärzte und Ernährungsberater den Patienten lediglich eine (sehr lange) Liste mit zahlreichen Nahrungsmitteln mitgeben, die sie streichen sollen. Zum einen weisen diese Listen oft gravierende Unterschiede auf, die darauf hindeuten, dass die Forschung dahingehend bei weitem noch nicht ausgereift ist, zum anderen wäre es genauso wichtig, den Patienten mitzuteilen, WAS sie essen SOLLEN, um gesundheitliche Fortschritte zu machen und nicht in eine Mangelsituation zu geraten.


Mutter Natur stellt für uns glücklicherweise eine ganze Reihe an Superfoods zur Verfügung, die aktiv einem hohen Entzündungs- und Histaminlevel entgegenwirken. Hier habe ich eine Reihe dieser Lebensmittel und Stoffe aufgelistet (die ich auch selbst schon erfolgreich ausgetestet habe – Achtung, diese Liste dient reinen Informationszwecken und stellt keine medizinischen Beratung dar):

Erbsenkeimlinge (roh! Reich am Enzym Diaminoxidase)

Brokkolikeimlinge (reich an entgiftenden Schwefelverbindungen (Sulforaphane), antikrebs)

Ich benutze dieses Keimglas

Ein Tee aus frischen Brennnesselblättern

Schafgarbe

Weihrauch

Resveratol (bei zu hohem Östrogen, antioxidante, antimutagene, antivirale und anti-inflammatorische Wirkung)

Chlorella (unterstützt die Ausscheidung von Giftstoffen. Nicht bei Verstopfung, diese dann erst beheben. Viel trinken. Th2-senkend, also allergieverringernd.

Spirulina (histaminsenkend; bei Algen würde ich nicht an der Qualität sparen, habe im Meeresbiologischen Institut meiner Uni schon selbst Mikroalgen gezüchtet und bin auf den Azoren mit einer Züchterin befreundet und weiß, dass man da leicht mit billigen Düngemitteln Schindluder treiben kann, deswegen Bioqualität kaufen (auch die azorischen Spirulina werden von mir und meinen Klienten sehr gut vertragen).

Baobab (reich an Zink und Vitamin C, gutes Präbiotikum)

Bromelain (Enzym aus der Ananas (reines Enzym, ohne Histamin), sehr entzündungssenkend, biofilmauflösend, ich nehme es vor dem Essen ein, mit Papain, da es auch bei der Eiweißverdauung hilft); Hier noch ein Präparat zusammen mit Papain.

Schwarzkümmel-Öl (auf gute Qualität achten, ich hole kaltgepresstes beim Türken, das hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, hält Zecken ab, wenn man es regelmäßig einnimmt. Hilft mir in der Heuschnupfensaison viel! Im Kühlschrank lagern. Nicht erhitzen! Ich würde es nur kurweise anwenden und immer nach einer Flasche eine Weile Pause machen, da es sehr reich an Omega-6 Fettsäuren ist und im Übermaß zur Belastung für die Leber werden kann aufgrund der ätherischen Öle. )

Maca (reich an B-Vitaminen und wichtigen Mineralstoffen, für ein Hormongleichgewicht, und beruhigt das Nervensystem, das bei einem hohen Histaminlevel oft sehr belastet ist)

Vitamin C (unterstützt das Enzym Diaminoxidase, unterstützt Immunzellen und die Nebennieren, senkt aktiv den Bluthistaminspiegel, hilft, die Zellen besser mit Sauerstoff zu versorgen. Lasse es mir sogar als Infusionen verabreichen. Habe das Gefühl, dass es mir in Form von Ascorbinsäure am besten hilft, auch der Krebsarzt Max Gerson empfahl diese Form.)

Ingwer (sehr entzündungshemmend, gut für die Verdauung, H1-Rezeptor-Antagonist, H2R-Blocker)

Kurkuma (sehr entzündungshemmend, antihistamin, antikrebs, am besten frische Wurzel oder Extrakt verwenden)

Zitronengras (antihistamin, biofilmauflösend und dabei sehr lecker)

Bioflavonoide: Quercetin, Lutein, Rutin (mastzellstabilisierend)

Tulsi (H2R Antagonist, als Tee sehr lecker)

VIEL frische Kräuter verwenden (Nährstoffbomben, histaminsenkend, mastzellstabilisierend durch Bioflavonoide Luteolin und Rutin)

Kamillentee

Zitronenmelisse (antivirale, antibakerielle, entspannende, einschlaffördernde, darmberuhigende Eigeschaften)

Passionsblume

Echinacea

Wenn du Fruktose verträgst: Sehr quercetinhaltig sind Zwiebeln, rote Trauben, Äpfel, Heidelbeeren

Außerdem allgemein viel Gemüse (mikronährstoffreich, sehr wichtig zur Entgiftung: Zur Glutathionbildung)


Weitere Nahrungsergänzungsmittel, die ich für sehr wichtig halte, da sie das Immunsystem unterstützen und zur Stabilität von Mastzellen unerlässlich sind:

Vitamin D3 (Cholecalciferol, seitdem habe ich keine Winterdepressionen mehr und gibt mir insgesamt Energie. Persönlichen Vitamin D-Spiegel im Blut bestimmen lassen! Ich nehme immer standardmäßig 2000-5000 I.U. täglich im Winterhalbjahr. Bei einem starken Mangel aber viel zu wenig!) Verbessert die Calcium (wichtig für gesunde Mastzellen!)-Aufnahme. Immer zusammen nehmen mit:

Magnesium ( Citrate können bei HI unverträglich sein, genauso wie Orotate, Oxide werden nicht so gut vom Körper aufgenommen)

-und Vitamin K2 (sonst kann es der Körper nicht richtig verwerten)

-Im Zusammenhang mit Vitamin D wird außerdem dazu geraten, auf eine ausreichende Vitamin A Aufnahme zu achten.

Adaptogenpräparat (Tulsi, Ashwagandha, Ginseng, Shizandra, Rhodiola…): Antientzündlich, ermöglichen besseren Umgang mit psychischem und physischem Stress. Mir hat dieses Präparat sehr gut getan.

Viel Omega-3 (vor allem DHA und EPA! Aus Fisch, ich vertrage auch ganz frische Austern, Lamm und Weiderind enthält auch einiges an Ω3), wenig Omega-6 zur dir nehmen (diese ganzen billigen Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl weglassen, auch Geflügelfleisch ist recht reich an Ω6). Ich persönlich vertrage das Ω3-Öl von dieser Firma.

L-Glutamin: Hilft beim Aufbau einer gesunden Darmwand und wirkt somit zum einen Entzündungen im Darm (die Histamin freisetzen) entgegen und hilft gleichzeitig bei der Regeneration der DAO. Ich glaube, dass es mir sehr geholfen hat und werde es mir auch wieder holen. Es wirkt bei mir beruhigend auf Hautentzündungen und ich merke nach Einnahme einen leichten Energieschub.

Probiotika (Zur Unterstützung des Darms und des darmassoziierten Immunsystems; Hier muss man genau schauen, denn es gibt histaminproduzierende, aber auch histaminabbauende Stämme. Schau unter Doro’s Favorites >> Nahrungsergänzungsmittel nach meiner Liste, die ich stets erweitere.

Denk dran, wir sind alle verschieden, deswegen teste immer für dich mit System aus, was du verträgst und was nicht. Kaufe alles in möglichst hoher Qualität. Achte bitte auch auf unverträgliche Zusatzstoffe. Kaufe keine Nahrungsergänzungsmittel, die Detergenzien enthalten wie z.B. Sodium Lauryl Sulfat / Natriumdodecylsulfat.


Wichtig ist natürlich trotzdem im Hinterkopf zu behalten, dass auch diese Stoffe keine Magie wirken werden. Es muss insgesamt ein Zusammenspiel aus gesunder Ernährung und gesundem Lebensstil sein. Aber sie werden es dir sicher erlauben, das ein oder andere nährstoffreiche Lebensmittel wieder einführen zu können und dir in einer Notsituation wieder schneller auf die Beine helfen. Natürlich gilt auch hier: Jeder ist verschieden und man kann eine Unverträglichkeit gegen grundsätzlich alles haben, von daher vorsichtig austesten.

Eliminating foods doesn´t heal, nutrition does. ~Yasmina Ykelenstam, the Low Histamine Chef


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