Ausführliches Video über meine Azorenreise

Ausführliches Video über meine Azorenreise

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiede ich mich von Praia Islet, Graciosa und den Azoren mit all den wundervollen Land- und Wasserkreaturen und den Menschen, die so gut für mich gesorgt haben und meine Freunde geworden sind. Die Zeit dort unten hat mich nicht nur meinem Ziel, meinen Mastertitel in Biologie zu bekommen, nähergebracht, sondern mich insgesamt als Menschen verändert und ich weiß, es wird sich positiv auf mein Leben hier in Deutschland auswirken. Ich empfehle jedem die Reise dorthin, um einfach mal ein bisschen zu entschleunigen und das Leben zu genießen und ich weiß, dass auch ich selbst wiederkommen werde. Diesen Film widme ich dieser wunderschönen Insel mit ihren wundervollen Bewohnern und meinen treuen Begleiterinnen und Kolleginnen Steffi und Verónica. Danke auch für die Unterstützung durch meine Uni und die Arbeitsgruppe für “Behavioral Ecology and Ecophysiology”, meine Familie und meinen Mann Patrick.

Wenn du mehr über die Hintergründe erfahren möchtest, starte hier mit meinem ausführlichen, mehrteiligen Reisebericht mit vielen Fotos.

I never thought I’d go this far
Without a star to cross the seas
So far from shores I’d left behind
Still far from shores I’ve yet to reach

I try to find the strength I need
To calm the doubts in my belief
With the will, I know my heart won’t break

And if I have strength, then I’ve belief
If I have love, my heart still beats
Here under stars
Far from home ~Homeward, VNV Nation

Tagebuch Azoren Teil I

Tagebuch Azoren Teil I

Schaue dir auch mein Video über meine Azorenreise an!

23.5.16

Morgen ist es so weit. Ich werde für zwei Monate fort sein, um Proben für meine Masterarbeit auf einer Mini-Vogelinsel vor der Azoreninsel Graciosa zu sammeln (eine Studie über die Ernährung und eine Blutparasitenbelastung an der Madeira Eidechse und an Sturmvögeln), zusammen mit meiner Kommilitonin Steffi. Heute nochmal eine Vitamin C-Infusion bekommen (15g), außerdem meine vierte Akupunktur. Zwei Punkte unterhalb meines Bauchnabels zur Stärkung meiner inneren Stabilität. Mir wird noch einmal klar: Ich müsste das nicht tun. Ich habe es gerade perfekt hier daheim, mit meinem Mann, meiner Arbeit und meinem Pferd. Aber ich will von mir aus diese neue Herausforderung, ich weiß, dass ich in der vertrauten Umgebung nicht wachsen kann. Das heißt auch: Ich habe die volle Kontrolle. Bislang bin ich noch ziemlich ruhig. An Vorräten nehme ich mit (ich habe zwei Kilo Übergepäck, was aber zum Glück geduldet wird): Ein Bananenbrot, Bio Dosenfleisch, Kokosnussöl, 1l Kokosmilch, Kollagenpulver für Protein, ein paar Rohkostriegel, eine Packung süße Tamarinden, eine Packung Reisnudeln, Suppenwürfel ohne Hefe, Kurkumawurzeln, Knäckebrot aus Reis- und Kastanienmehl und getrocknete Sauerkirschen.


 

24.5.16

Ich brauche nur 7,5 Stunden Schlaf, bin für meine Verhältnisse recht entspannt und es geht mir einfach gut. Vollkommen unentzündet. Ich zeige kaum Anzeichen von Manien, muss nicht tausendmal alles kontrollieren und schaffe es auch schnell, mich bei allen Tieren zu verabschieden. Fahren nochmal an Kairos Weide vorbei, mich von ihm zu verabschieden ist schon schwerer.

Flug alles reibungslos, es gibt Hühnchen mit Kartoffeln und Honigmelone. Übernachtung am Flughafen Lissabon. Steffi und ich finden eine ruhige Ecke. Leider hat die Bank zwischendrin Armlehnen, sodass ich mich nur auf eine Seite legen kann. Wache  zwar oft auf, aber schlafe dennoch verhältnismäßig gut. Man fühlt sich aber schon ein bisschen schutzlos. Read more

Video: Überblick über die modifizierte Paleoernährung für Nahrungsmittelintolerante

Video: Überblick über die modifizierte Paleoernährung für Nahrungsmittelintolerante

Meine Ernährungsweise ist histaminarm (oder ich würde es eher antihistamin nennen, da ich auch histaminreichere Sachen kombiniert mit entzündungssenkenden Lebensmitteln esse), citronensäurearm, antinährstoffarm, laktosearm (habe zwar keine Probleme mit Laktose, aber ich vertrage nur die fettbasierenden Kuhmilchprodukte, die (fast) laktosefrei sind wie Ghee, Butter, manchmal Schmand und Sahne) und FODMAPsarm (in erster Linie Fruktose und Fruktane). Read more

Was willst du? – Oder wie Doro endlich zu ihrem eigenen Pferd kam

Was willst du? – Oder wie Doro endlich zu ihrem eigenen Pferd kam

Pferde sind meine Leidenschaft. Es muss mir irgendwie angeboren sein. Aus meiner eigenen Familie reitet ansonsten niemand, lediglich meine jüngere Schwester konnte ich davon begeistern. Pferde waren auch meine ersten Motive, die ich anfing unbeholfen zu kritzeln, kaum, dass ich in der Lage war, einen Stift zu halten. Seit dem Alter von neun Jahren erhielt ich einmal wöchentlich Reitunterricht, seitdem hat es mich in diesen 20 Jahren (mit phasenweisen Unterbrechungen) nie mehr losgelassen. Das typische Mädchen, wirst du jetzt vielleicht denken. Mag durchaus sein. Aber im Gegensatz zu vielen Mädels aus meinem Jahrgang hat es mich nie mehr losgelassen und wird es wohl auch nie mehr.

Warum lieben Mädchen Pferde? Warum brauche ich Pferde? Vielleicht hat es mit der wohl immerwährenden Rolle der Frau zu tun, auch wenn Feministinnen verzweifelt versuchen, daran etwas zu ändern. Meine Eltern haben sich die größte Mühe gegeben, uns zwei Mädels und drei Jungs nach Möglichkeit gleich zu behandeln, und doch ist es einfach so, und so haben auch wir es erlebt, dass der Beschützerinstinkt, wenn es um die weiblichen Nachkommen geht, einfach deutlich größer ist, was biologisch gesehen auch absolut Sinn macht. Hinzu kommt, dass ich in einem Elternhaus aufgewachsen bin, in dem im Allgemeinen sehr viel Kontrollzwang herrschte, Read more

Möchtest du überhaupt gesund werden?

Möchtest du überhaupt gesund werden?

Noch vor einem Jahr habe ich jedem ein Ohr abgeschwafelt über gesunde Ernährung, ob er es nun hören wollte oder nicht (sorry friends, ich weiß, ich habe genervt, aber dieses Thema hat mich einfach zu sehr begeistert und fasziniert ;-)). Heute gehe ich vorsichtiger an die Sache heran. Zum einen habe ich erkannt, dass es nicht DIE perfekte Ernährung gibt, die für jeden passt, da jeder Körper – auch je nach Lebenssituation – unterschiedliche Ansprüche besitzt. Klar, ein paar universelle Grundregeln diktiert einem schon der gesunde Menschenverstand. Zum anderen habe ich durch die verschiedenen Phasen, durch die ich selbst gelaufen bin, erkannt, dass man sich an einem bestimmten Punkt im Leben befinden muss, dass man offen sein und überhaupt einen Platz im Kopf dafür haben muss, um bereit für eine derart umfassende Veränderung im Leben zu sein und die Kapazität dafür zu besitzen (wenn um einen herum alles beginnt, auseinanderzubrechen wird man erstaunt feststellen, wie man plötzlich rennen kann). Denn, mit ein paar kleinen Veränderungen, ein paar Supplementen und einer Zuckerreduktion Read more

Fotoshooting August 2015

Fotoshooting August 2015

Mein erstes Fotoshooting seit über einem Jahr! Es hat mir riesigen Spaß gemacht und noch viel mehr bedeutet, endlich selbst wieder vor der Kamera stehen zu können, noch vor wenigen Monaten hätte ich mir das kein Stück vorstellen können! Danke an Patrick für die schönen Bilder!

In Minischritten zum Erfolg

In Minischritten zum Erfolg

21.8.15

Eben zum ersten Mal seit über zwei Jahren meine Meerschweinchen OHNE Gummihandschuhe eingestreut! Und jetzt nur eine Ministelle am rechten kleinen Finger, die minimal gerötet und etwas rauer ist. Bin echt happy, ich glaube, ich hätte mich schon früher trauen können, aber ihr wisst ja wie das ist, es ist gar nicht so leicht, umzuschalten, wenn man über Jahre bei einer gewissen Tätigkeit auf Schmerz konditioniert worden ist. Habe nichts desto trotz den Malermundschutz verwendet und danach auch sofort das T-shirt gewechselt wegen dem Staub aus den Sägespänen, und es danach auch ganz leicht in der Nase und im Hals gemerkt, aber immerhin nicht niesen müssen, die Stauballergie ist also immer noch ein leichtes Problem.


2.9.15

Heute zum allerersten Mal meinen kompletten Entsafter ohne Handschuhe sauber gemacht und gespült, natürlich ohne Spüli. Endlich mal wieder leckeren Karottensaft (mit bisschen Apfel und Ingwer) gemacht, Biokarotten waren im Angebot, da musste ich natürlich gleich zugreifen. 🙂 Dafür ist es heute mit einer halben Avocado + Schwitzen beim Inlineskaten nicht so gut gegangen, plötzlich viele kleine brennende Bläschen in den Armbeugen, das war dann wohl eine zu hohe Histamindosis für meinen Körper. Allerdings sind sie nach einer Dosis Vitamin C innerhalb von kurzer Zeit wieder zurückgegangen. Schade Avocado, wir zwei kommen leider noch nicht wieder zusammen, aber irgendwann bestimmt…


6.9.15

Dank Probiotika und Vitamin C-Infusionen kann ich so langsam die Menge an Histamin, Fruktose und Antinährstoffen (das heißt auch mehr Rohkost) erhöhen und hin und wieder sogar etwas “sündigen” (mit gesunden Sachen wie Ananas oder Avocado in kleinen Mengen), ohne dass es sofort zur Reaktion kommt. Und selbst wenn das passiert, hat sich mein Körper innerhalb von ein zwei Tagen wieder so gut wie davon erholt! Das Schöne ist, dass ich nun auch nicht mehr so übertrieben bei der Lagerung von Fleisch aufpassen muss, was mir einen enormen Aufwand erspart. Aber ich bin natürlich immer noch vorsichtig, das was ich mir hier aufgebaut habe ist einfach zu wertvoll, um es wieder aufs Spiel zu setzen. Aber es war unglaublich himmlisch, mir mal wieder ein Stück Wurst zu gönnen! =)


11.9.15

Auf einer Hochzeit konnte ich mich dank einer Vitamin C-Infusion an dem Morgen endlich mal wieder so richtig gehen lassen essenstechnisch! Ich hatte eine große Portion geräuchterten Lachs und etwas Salat mit Balsamicoessig, dazu ein bisschen ungesunden Nachtisch 😉 aber auch viel Obstsalat und mir ging und geht es immer noch super! Ich wünschte, ich hätte das mit dem Vitamin-C mal viel früher gewusst! Habe aber die darauffolgenden Tage sehr sorgfältig auf die Ernährung geachtet, man will das Histaminfass ja nicht doch noch zum Überlaufen bringen…


14.9.15

Jetzt bin ich wirklich happy! Ich kann tatsächlich ab jetzt ohne Handschuhe mit meinem Axolotlaquarium arbeiten! Habe den Filter gereinigt und die Scheiben und ein Tier rausgefangen, alles mit bloßen Händen!! Früher musste ich dafür Handschuhe tragen (habe von meiner Tierärztin-Schwägerin immer so Kuh-In-Den-Arsch-Pack-Handschuhe bekommen, ihr wisst schon, diese Einwegplastikdinger die über den Ellbogen gehen) oder es meinen Schatz machen lassen, aber jetzt –  endlich autark!! Meine Hände waren danach zwar recht ausgetrocknet, aber am nächsten Tag war davon nichts mehr zu spüren.


19.9.15

Ok vielleicht habe ich es nun wieder mal übertrieben und hätte doch nicht diese Riesenpapaya für 6,99 € essen sollen… =S Aber sie war so lecker… Hatte die Tage immer schon Fleisch vom Vortag gegessen, weil ich immer von früh bis spät unterwegs war und mir abends schon mein Essen für den nächsten Tag kochen musste, da war das trotz Vitamin C Infusion vor ein paar Tagen dann wohl doch zuviel Histamin für mich. Habe auch gerade eine sehr stressige Phase. Hatte heute einen 13 stündigen Fotoauftrag und zwischendrin dieses scheußliche metallische Entzündungsgefühl im ganzen Körper bekommen mit roten Flecken auf der Haut und etwas geschwollene Lippen, aber könnte schlimmer sein… Und habe mich zwischenzeitlich wie bei einer PMS gefühlt, die wohl auch auf Entzündungsreaktionen zurückzuführen ist, aber ich weiß ja inzwischen eigentlich, dass mir zuviel Zucker total aufs Gemüt schlägt… Außerdem zwischenzeitlich einen totalen Energieeinbruch gehabt wo ich dachte, ich schlafe im Sitzen ein von jetzt auf gleich, aber zum Glück habe ich wenn ich unterwegs bin immer ein bisschen Vitamin C in meinem Wasser aufgelöst, ich glaube, das hat etwas geholfen, auch wenns keine so hohe Dosis war. Naja, früher hätte ich so etwas überhaupt nicht durchstehen können, deswegen sehe ich es noch positiv. 😉


26.9.15

Unglaublich, es ist mein erster Ferientag, letzte Nacht wenig Schlaf gehabt weil ich nervös vor einer Prüfung an der Uni war, ich bin um eins ins Bett, weil ich noch einiges zu tun hatte und wann wache ich auf? Um 8. Und ich bin hellwach, super gelaunt und motiviert. Wie sah mein Tagesrhythmus früher aus? Um zwei ins Bett und um 12 Uhr aufgestanden und trotzdem nicht so recht Energie gehabt. Ich erkenne mich echt nicht wieder, wenn ich das einem meiner Freunde erzähle, glauben die mir das nie im Leben…^^ Es war früher immer eine allgemein bekannte Regel, dass man die Doro nie vor 12 anzurufen brauchte…


Winter 15/16

Vor ungefähr 6 Jahren habe ich mir einen schönen Wintermantel gekauft, den ich allerdings quasi nie getragen habe, weil er für meine trockene und entzündete Haut immer zu kratzig war und so hing er jahrelang unbenutzt an der Garderobe. Und diesen Winter habe ich es einfach mal wieder probiert, und… ich kann es fast nicht mehr verstehen, wie ich ihn früher nicht ertragen konnte, jetzt ist er mein absoluter Lieblingsmantel! =) Ich glaube, dass alleine schon das Waschen mit schonenden Produkten, die die Haut nicht austrocknen, hier einen Weltenunterschied gemacht haben.

Außerdem: Meine Fingernägel wachsen so herrlich, sind nicht mehr dünn und brüchig und ich kann es mir auch mal leisten, sie lang zu tragen! Ich bin nicht mehr gezwungen, sie kurz zu halten um das nächtliche Kratzen im Schlaf zu verringern! Momentan habe ich einfach Spaß dran, sie zu züchten, aber wenn es zur Vogelberingung an die Ostsee geht, werde ich sie natürlich spätestens wieder kurz schneiden.


März 16

Ich habe wieder Linsen gegessen!! Nach anderthalb Jahren! Wie habe ich sie vermisst!! Und Haut und Darm sind ruhig geblieben! Ich werde es zwar in Zukunft nur ein, zweimal im Monat machen und sie nach Möglichkeit im Dampfdrucktopf zubereiten (und nen Tag lang vorher einweichen), um die Lektine zu zerstören, aber hauptsache, sie sind wieder in meinem Leben! *glüüücklich*

Was ich ebenso erstaunlich gut vertragen habe, waren jetzt kleine Mengen an Hochprozentigem. Wein und Bier scheinen wegen Histamingehalt, Hefen und Mycotoxinbelastung bei den meisten nicht zu gehen, aber hochprozentige, klare Alkoholika sind sehr rein. Schon wieder so eine Sache, die erstmal völlig gegen die Intuition geht, aber es funktioniert bei den meisten wirklich. Es erklärt auch, warum Apfelessig bei den meisten okay ist. Auch andere Ernährungsgrößen bestätigen es. Ich möchte dich hier jetzt zu nichts verleiten, denn wenn du ein entzündliches Problem hast, ist auch davon auszugehen, dass deine Leber nicht im einwandfreien Zustand ist, aber wir sind ja auch nur Menschen.

Bei Milchprodukten halte ich mich weiterhin an Butter und Ghee, in Ausnahmen mal andere fettreiche Produkte wie Sahne und Schmand. Ansonsten scheint Milch wirklich mein Entzündungslevel zu erhöhen, vor allem die Mundwinkel sind dann betroffen, auch habe ich das Gefühl, infektanfälliger zu werden, wenn ich z.B. mal ein Stück Mozzarella gegessen habe. Laktoseintolerant bin ich nicht, aber von Rohmilch bekomme ich ziemlich Brainfog, was darauf hindeutet, dass ich die Milchlektine nicht vertrage (leider). Zu Ziegen- und Schafsmilchprodukten kann ich noch nichts Gesichertes sagen, scheint besser zu sein, aber wirklich schwierig zu sagen.


1.5.16

Erste Mai-Geocachen mit Freunden und NULL Heuschnupfensymptome. Ich habe Energie, ich kann absolut frei durch meine Nase atmen… vor einem Jahr um die Zeit waren meine Augen dick geschwollen und ich sah aus, als hätte ich die Nacht durchgeheult oder -gesoffen. Auch Birke und Haselnuss haben mich dieses Frühjahr bisher null gejuckt. Was das für ein Gewinn an Lebensqualität ist, kann nur der verstehen, der selbst an Heuschnupfen leidet!


Sommer 16

Alles in allem geht es mir einfach gut! Meine Hände sind zu 100% verheilt (hin und wieder mal ein einzelnes Minibläschen, nicht der Rede wert) und einsatzfähig, ich kann Haushalt wieder ohne Handschuhe machen, Energielevel ist super. Schlaf auch sehr gut. Ich kann auch schon mehr von meiner sicheren Kerndiät abweichen und mir alles mögliche hin und wieder mal erlauben, wie Zitrusfrüchte, Essig, Schokolade und auch mal zubereiteten Fisch für ein paar Stunden im Kühlschrank aufbewahren und noch gefahrlos essen. Und wenn ich mal meine Grenzen sehr überstrapaziere, tue ich das aus vollem (Verantwortungs-)Bewusstsein und weiß dann auch, wenn es Konsequenzen gibt, woher es kam und was ich tun muss, um meine Homöostase wiederherzustellen und bleibe jetzt gelassen im vollen Vertrauen darauf, dass ich weiß, was mein Körper braucht und wieder die Kurve kriegen wird. Einzig merke ich, dass ich es teilweise schon müde werde, jeden Tag bis zu dreimal zu kochen, besonders wenn ich mehrere Tage lang unterwegs bin, ist es sehr stressig. Muss unbedingt noch weiter optimieren… Kann finanziell leider auch noch nicht weit genug vorausplanen, um mir große Mengen einzukaufen für vollwertige Mahlzeiten, um es im Voraus zuzubereiten und einzufrieren….


Herbst 16

Ein dreitägiges Reitturnier fotografisch begleitet bei großer Hitze und viel Lärm und Trubel (habe mir zum Glück Meditations- und Konzentrationsmusik mitgebracht), jeden Tag insgesamt 2 Stunden mit dem Auto unterwegs und 10 bis 12 Stunden fast ohne Pausen fotografiert, dazu immer noch die Essensvorbereitungen abends (bin soo dankbar, dass mein Mann meistens das Einkaufen übernimmt). Entgegen meiner Erwartungen am nächsten Tag nicht halbtot sondern sofort wieder einsatzfähig. Es ist echt toll mittlerweile genau zu wissen, was ich essen muss, um keinen Leistungsabfall zu haben und mit welchen Supplementen ich zusätzlich unterstützen kann.

UND ich kann meinen Ehering wieder stundenweise (länger noch nicht getraut, und man muss ja nichts unnötig provozieren) tragen. Hatte angefangen, auf ihn schwer allergisch zu reagieren. Hier die Fotos, wie meine Hand davon mal ausgesehen hat. Ist jetzt gut anderthalb Jahre her, aber kein Wunder, dass ich mich so lange nicht getraut habe, ihn auch nur einmal anzustecken, oder?

3 12

 

 

 

 


Frühjahr / Sommer 17

Es war krass als ich realisierte: Ich kann Oxalsäure wieder vertragen (Spinat, Mangold…)! Auch bei allen anderen Dingen wie Obst habe ich viel mehr Freiraum erlangt, insgesamt gibt es eigentlich nichts mehr, was ich nicht essen kann, außer Kuhmilch, da reagiere ich nach wie vor mit einer starken Anfälligkeit für Aremwegsinfekte. Aber ansonsten kann ich mein Essen wieder so richtig genießen, wenn ich gewisse Dinge rotiere und nicht über die Stränge schlage! Im Grunde gibt es nichts mehr, das ich nicht essen kann, manches eben in wirklich riesengroßen Ausnahmen, wenn es sich im Restaurant nicht vermeiden lässt, und dann natürlich auch nur in kleinen Mengen. Alkoholische Getränke meide ich noch quasi komplett, sowie konventionelle Kuhmilchprodukte. Kürzlich einen normalen Burger gegessen, und es ist nichts Schlimmes passiert, aber ich werde keine Gewohnheit draus machen. Saccharose und Frittiertes verursacht weiterhin Pickel, wird weitestgehend vermieden. Ich versuche, weiterhin nach Möglichkeit meinem “cleanen” Weg zu folgen, aber brauche mich auch nicht mehr so krass zu isolieren, wenn ich mit anderen unterwegs bin, was ein gutes Gefühl ist. Ich freue mich auch zu sehen, dass die Menschen in meinem nahen Umfeld ebenfalls anspruchsvoller werden und sich mehr und mehr Gedanken darüber machen, wie unser Gemüse behandelt und unsere Nutztiere gehalten werden.

Was das anbelangt bin ich auch “erwachsener” geworden. =)

Und überhaupt ist mein Kopf so viel stabiler und ich neige kaum noch zu Brainfog und diesem Vergiftungsgefühl! Wie konnte ich es nur so lange ertragen, mit dieser ständigen Benebeltheit und Schwäche zu leben? Ich habe echt starke Gedächtnisprobleme gehabt in den letzten Jahren, mit ein Grund, warum ich das Bloggen angefangen habe, da ich schriftlich viel besser lerne. Aber es ist schon erschreckend, wenn ich teilweise ältere Beiträge lese und mir dann denke: “Oh das habe ich mal geschrieben? Mann war ich schlau.” Und schon wieder die Hälfte vergessen habe. Aber ich glaube, das macht noch ein großes Organisationstalent aus mir, denn anders gehts nicht, einfach passende Strategien entwickeln.

Der Heuschnupfen verschonte mich, bis zu meiner Rückkehr aus dem trockenen Colorado. Diesselbe Geschichte wie damals mit Ägypten: Trockene, allergenarme Umgebung, mein Wohlfühlklima, und ich kann dementsprechend auf einmal viel mehr essenstechnisch vertragen und passe kaum auf, und zuhause explodiert dann das Histaminfass, weil die ganzen zusätzlichen Faktoren (Schimmel, Bodenpilze, Pollen….) wieder mit einem Schlag hinzuaddiert werden. Zum Glück weiß ich inzwischen, wie ich dem effektiv entgegenwirken kann, ich bin nicht einmal mehr auf Vitamin C Infusionen angewiesen, nutze sie aber noch 3 – 4mal im Jahr, wenn ein besonders anspruchsvolles Event oder eine wichtige Reise ansteht.

Meinen Ehering kann ich wieder komplett tragen, die Kontaktallergie scheint sich gegeben zu haben, solange meine Mastzellen zufrieden sind.

Mein Schlaf ist sehr gut und erholsam und das Faszinierendste: Meine Neigung zu Ängsten ist sich ebenfalls am Verändern. Man kriegt es ja oft kaum mit, da die Dinge sich so schleichend verändern, aber es wurde nun im Kletterwald eindeutig: Das Mich-Fallenlassen zum Abseilen war diesmal nicht nur machbar sondern sogar mit Freude und Vergnügen verbunden! Es war so ein ungewohntes Gefühl, dass da einfach NICHTS kam an negativen Gefühlen, dass fast schon etwas zu fehlen schien (“Hallooo, Angst, Panik, wo bist du? War da nicht was?). Aber es ist keine Gefühlsarmut, sondern ein absolutes in meiner Mitte und im Vertrauen auf das Leben sein. Auch es unter großem Lob zu schaffen, meinen Tauchschein im offenen Meer zu machen, was dann doch nochmal herausfordernder war, war für mich ein erstaunlicher, persönlicher Sieg.


Frühjahr 18

Wann habe ich eigentlich das letzte Mal so richtig geweint? Ich meine diese abgrundtiefe Verzweiflung am Leben, dieses Empfinden von Hilflosigkeit, Überforderung, Ausgeliefertheit oder nicht genug zu sein, nicht bei Beerdigungen oder wenn ein schmerzvoller Knoten platzt und man sich durch den Prozess kämpft. Ich dachte immer, dass es ein fester Teil meines Seins sei, doch dem ist nicht so. Ich sitze im Fahrersitz meines Lebens, halte meine stabile Mitte. So viel weniger Angst, Druck, Opfertum. Vorbei. Vergangen.

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