Möchtest du überhaupt gesund werden?

Noch vor einem Jahr habe ich jedem ein Ohr abgeschwafelt über gesunde Ernährung, ob er es nun hören wollte oder nicht (sorry friends, ich weiß, ich habe genervt, aber dieses Thema hat mich einfach zu sehr begeistert und fasziniert ;-)). Heute gehe ich vorsichtiger an die Sache heran. Zum einen habe ich erkannt, dass es nicht DIE perfekte Ernährung gibt, die für jeden passt, da jeder Körper – auch je nach Lebenssituation – unterschiedliche Ansprüche besitzt. Klar, ein paar universelle Grundregeln diktiert einem schon der gesunde Menschenverstand. Zum anderen habe ich durch die verschiedenen Phasen, durch die ich selbst gelaufen bin, erkannt, dass man sich an einem bestimmten Punkt im Leben befinden muss, dass man offen sein und überhaupt einen Platz im Kopf dafür haben muss, um bereit für eine derart umfassende Veränderung im Leben zu sein und die Kapazität dafür zu besitzen (wenn um einen herum alles beginnt, auseinanderzubrechen wird man erstaunt feststellen, wie man plötzlich rennen kann). Denn, mit ein paar kleinen Veränderungen, ein paar Supplementen und einer Zuckerreduktion alleine ist es oft nicht getan. Viele lassen mal das ein oder andere Nahrungsmittel weg oder schlucken ein bisschen was zur „Darmsanierung“ und haben dann zumindest das Alibi, „es ja versucht zu haben“. Wenn du wirklich gesund werden willst, musst du dein Leben radikal auf den Kopf stellen, deinen gesamten Lebensstil umkrempeln. Du musst vieles hinter dir lassen, was fest zu deiner Routine gehört hat und dir lieb und teuer war, du musst gewisse Rückschläge und Frust in Kauf nehmen und dazu bereit sein, das gesamte System in Frage zu stellen. So muss es sich für Neo in dem Film „Matrix“ angefühlt haben, als er gefragt wurde, ob er die rote oder die blaue Pille nehmen will. Ihm wurde klar gemacht, dass wenn er sich für die rote entscheidet, sein altes Leben vorbei sein würde.

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Foto: W. Carter

Das, was er sehen und erleben würde, was es für einschneidende Veränderungen mit seinem Leben vornehmen würde, würde niemals mehr rückgängig zu machen sein. Ein „nur halb aus der Matrix austreten“ gab es nicht. Neo ging es um eines: Um die Wahrheit. Er wollte frei werden. Und etwas zu verändern. Aber das hieß, dass das bequeme Leben, wie es ihm vertraut war und wie er es gekannt hat, für immer vorbei war.

 

Es ist angstmachend. Es ist anstrengend, es ist eine große Herausforderung und man wird in Konflikt mit vielen früheren Gewohnheiten und auch mit Freunden und Angehörigen kommen. Man betritt Neuland, und das kann erstmal eine ziemlich einsame Angelegenheit werden (Pioniere sind einsame und unverstandene Menschen).

Dann stellt sich die Frage, warum man überhaupt den Antrieb haben sollte, gesund zu werden? Ok du fragst dich jetzt vielleicht, ob ich sie nicht mehr alle hätte. Wer will denn bitte freiwillig eine unangenehme, chronische Krankheit haben? Doch ganz ehrlich, ist es wirklich so schlimm? Denk doch an all die Vorteile. Du bekommst Mitleid. Bitte seid mir nicht böse, aber Neurodermitikerforen sind voll davon. Wer postet heute das hässlichste Foto, wer leidet die größten Schmerzen. Oder Foren für Nahrungsmittelintoleranzen. Wer verträgt die wenigsten Lebensmittel. Es gibt natürlich solche und solche. Klar, ich kenne unser medizinisches System und ich war selbst lange genug in der Situation, dass ich wirklich da raus WOLLTE und alles versucht und viel investiert und wirklich gestrampelt habe und nichts und niemand geholfen hat. Aber dann habe ich auch die kennen gelernt, in Foren und in meinem persönlichen Bekanntenkreis, die jammern dir das Ohr voll, du hörst ihnen geduldig zu, aber sobald du anfängst, konkret zu werden, ihnen erzählst, was du selbst gemacht hast, ihnen gewisse Tests und Diäten vorschlägst oder sogar nur, dass sie mal eine DinA4 Seite an Informationen dazu lesen, ist es auf einmal doch nicht so dringend, oder höher qualitatives Essen ist zu teuer oder sie haben ja soo viel zu tun oder grade ist ja eigentlich so eine ungünstige Zeit. Oder sie beginnen komplett den Kontakt zu dir zu meiden. Aus diesem Grund spreche ich nur noch über dieses Thema, wenn ich eine gewisse Offenheit und Bereitschaft von der anderen Seite empfinde.

Warum sollte man überhaupt gesund werden? Ich kann es schon nachvollziehen. Wenn du wieder funktionierst, dann wird dein schweres Martyrium schnell in Vergessenheit geraten. Man beginnt schnell, sich mit seiner Erkrankung zu identifizieren. Dir wird wieder Verantwortung auferlegt. Die Leute stellen wieder Erwartungen an dich. Das System hat dich wieder. Eine Krankheit kann eine angenehme Entschuldigung dafür sein, dass man z.B. nicht wieder in einen unangenehmen Job oder sich um die Großeltern kümmern oder wieder eine Aufgabe in der Gemeinde annehmen muss. Und gleichzeitig noch die angenehme Verhätschelung. Weil man ja so ein Pech im Leben hatte und es ja nicht leicht hat und so gestraft wurde vom Leben. Ich bin ganz froh, dass ich so nicht aufgezogen wurde. Ich habe viel darüber gelesen, wie verwöhnt Neurodermitiker sind. Bei fünf Kindern hätten sich meine Eltern dies aber gar nicht leisten können, zumal mein jüngster Bruder als kleines Kind lange Zeit schwer krank war und die meiste Aufmerksamkeit gefordert hat. Mittlerweile kann ich ganz froh darüber sein, wer weiß, was ich ansonsten heute für eine Einstellung zum Leben hätte.

Eine andere Sache ist die: Viele Menschen haben schlichtweg nichts, wofür es sich lohnt, stark und gesund zu sein, oder drastischer ausgedrückt, wofür es sich zu leben lohnt. Oder sie stecken gerade in einer schweren existenziellen Krise, der Job oder die Ehe ist in Gefahr und nichts was man anpackt, führt zu etwas. Es ist inzwischen bewiesen und dabei, offiziell anerkannt zu werden, dass Nahrungsmittelsüchte gleichzusetzen sind mit Alkohol- oder Drogensucht. Eine Sucht ist immer Zeichen für einen Mangel. Oftmals liegt der Mangel auf körperlicher Ebene vor. So hat eine Sucht nach Salzigem und Würzigem oftmals einen Proteinmangel, oder spezifisch, einen Fleischmangel, als Ursache. Oder die Sucht nach Drogen einen Mangel an B-Vitaminen oder anderen wichtigen Nährstoffen für die Herstellung von Neurotransmittern, sodass die Stimulation fehlt. Deswegen sprechen wir von Ernährung auch als von einer sehr emotionalen Angelegenheit. Doch ich denke, auch psychische Gründe als Ursache für eine Sucht sind letztlich wieder auf eine körperliche Ursache zurückzuführen, denn in Stresssituationen ändert sich unser Metabolismus, wir brauchen mehr von gewissen Nährstoffen, um weiter zu funktionieren. Deswegen macht unser akuter körperlicher-und Ernährungszustand einen gewaltigen Unterschied in Bezug darauf, wie wir mit Stress umgehen können. Leider werden unsere Geschmacksknospen durch Geschmacksverstärker und Aromen heutzutage zu sehr verwirrt, als dass wir uns noch auf ihre Anleitung bei dem, was wir essen sollten, verlassen können.

Bei vielen Menschen geht es hin bis zu einer sehr traurigen Entwicklung: Sie begehen Selbstmord auf Raten. Oft sieht es nur nach einem harmlosen Bierchen am Abend aus. Oder auch zwei oder drei. Es ist halt so ein geselliger Kerl. Oder der andere ist halt ein bisschen verrückt nach Chips und es macht sich auch keiner wirklich Gedanken darüber, wenn er eine ganze Tüte am Abend verdrückt. Jeden Abend. Oder Schokolade. Oder eine andere entwickelt eine Essstörung und schädigt darüber auf lange Frist ihren Körper. Bulimie ist eine ernste Angelegenheit und kann tödlich enden durch einen Speiseröhrenriss aufgrund des ständigen enormen Drucks, der auf ihr lastet und hat darüber hinaus Langzeitschäden zur Folge! Auch der Drang, perfekt einer Ernährungsform zu folgen oder sich absolut gesund zu ernähren kann sich zu einer Störung ausweiten, genannt Orthorexie. Die Frage ist dann, ob ich in dem Fall hingehen sollte und der Person sagen: Du trinkst zu viel Bier, oder du isst zuviel Chips, das ist ungesund. Du solltest das und das tun. Denke ich denn, das weiß die Person im Grunde nicht schon selbst? Ich gehe doch auch nicht zu jemandem, der gerade Selbstmord begehen will und weise ihn darauf hin, dass das ungesund ist, sich aus so einer Höhe fallen zu lassen. Ich würde davon ausgehen, dass diese Personen eigentlich genau wissen, was sie tun und es Teil ihres Plans ist. Es gibt aber sicher auch Ausnahmen, die sich noch lange Zeit selbst einreden, dass alles in Ordnung sei. Ein echter Freund sollte in dem Fall die Person zur Seite nehmen und sie nach ihren Problemen fragen. Andere haben bereits aufgehört, am Leben teilzunehmen, indem sie ihre Zeit nur noch vor dem Fernseher, Computer oder mit Büchern verbringen, und damit aufhören, raus zu gehen, an die frische Luft und in die Sonne, und Freunde zu sehen.

Hier sollte tatsächlich auf der psychischen Ebene angesetzt werden, in einer Weise, die in dem spezifischen Fall notwendig ist, wobei ich persönlich Medikamente ablehne, da den Betroffenen durch sie die Chance geraubt wird, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen, da die Botschaften von Körper und Geist zum Schweigen gebracht werden. Oft genügt es schon, wenn die Person etwas für sich findet, was ihr das Gefühl gibt, gebraucht zu werden. Eine ehrenamtliche Tätigkeit, ein Volontariat, ein neues Hobby oder ein Thema, für das man brennt. Sich einen lange ersehnten Wunsch erfüllen und endlich in die Tat umsetzen. Wohin wolltest du schon immer reisen? Wofür hat man sich in Kindertagen am meisten begeistern können? Oder ein neuer Job, zu dem es keine Quälerei und Marter ist, jeden Morgen hinzufahren. Irgendwo las ich, dass die meisten Herzinfarkte Montagmorgens geschehen! Manchmal ist es auch vonnöten, eine Beziehung aufzugeben, die einem jeglichen Lebensfunken erstickt. Oder ein Studium abzubrechen, das man ohnehin nicht fertig kriegt, aber ständig drohend auf einem lastet. Einen klaren Schlussstrich ziehen, das Leben so wie die Wohnung auszumisten. Ich bin auf diesem Gebiet noch kein Experte und weiß, dass es nicht so einfach ist. Doch täglich die Energie aufbringen, um sich durchs Leben zu quälen und dabei doch nicht wirklich etwas zu erreichen und sich nicht im Spiegel angucken zu können, weil man keinen Respekt mehr vor sich selbst besitzt, oder sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr wohl zu fühlen, ist auf lange Frist deutlich anstrengender. Ich selbst habe auch meine eigenen traumatischen Erfahrungen gemacht, in Form von teils jahrelanger Misshandlung und Verlusten, bin quasi krank auf die Welt gekommen und habe mich oftmals zu lange mit Situationen herumgequält und darauf gewartet, dass es sich von selbst regelt oder jemand es für mich erledigt, ehe ich den notwendigen Schlussstrich gezogen habe. Ich habe hart an mir gearbeitet (und habe auch noch viel Arbeit vor mir) und habe erkannt, dass wenn ich mich selbst und meine Einstellung zum Leben und den Dingen, die passieren, ändere, sich auch meine Welt um mich herum zu ändern beginnt. Man beginnt, um sich herum mehr Wunder zu sehen, wie eine Bloggerfreundin es wunderschön beschrieb.

Ich denke, Gesund-Werden ist mehr als nur ein Wieder-Einstellen der optimalen physischen Parameter. Ich denke, worum es beim Gesund-Werden wirklich geht, ist wieder einen Weg zurück ins Leben zu finden. Wieder in den Sattel zu kommen, oder meinetwegen auch mit beiden Füßen auf den Boden. Die wirkliche Kontrolle über die eigene Situation zu erlangen und sich nicht mehr wie ein bemitleidenswerter Spielball zu fühlen. Du hast doch bestimmt Familie und Angehörige, für die es sich lohnt, stark zu sein, die selbst jemand Starken und Hilfe bräuchten! Wenn nicht, dann suche dir jemanden oder etwas, für das es sich lohnt. Doch das höchste Ziel darf es ruhig sein, es ganz alleine für sich selbst und zugleich für die ganze Welt zu tun. Schreibe deine eigene Geschichte.

Ich glaube, die Heilung auf psychischer und körperlicher Ebene muss Hand in Hand vonstatten gehen. Zunächst einmal muss sich der Geist dieser neuen Sichtweise öffnen. Dann beginnt man, erste zaghafte Umstellungen in Sachen Lebensstil und Ernährung zu machen und merkt, dass der Körper und damit auch der Geist stärker werden. Man gewinnt mehr Willensstärke und schafft es nun, die nächsten Entscheidungen zu treffen. Und je stärker der Körper wird, desto resistenter wird man auch Stress gegenüber und verarbeitet Schicksalsschläge besser. Denn die werden sicherlich nicht ausbleiben. Wir können die Welt nicht ändern. Aber wir können uns ändern und wie wir die Dinge wahrnehmen und mit ihnen umgehen.

Dies ist deine letzte Chance. Danach gibt es kein zurück. Nimm die blaue Pille — die Geschichte endet, du wachst in deinem Bett auf und glaubst was du auch immer glauben willst. Nimm die rote Pille — du bleibst hier im Wunderland und ich werde dir zeigen wie tief das Kaninchenloch reicht.

Was du weißt, kannst du nicht erklären, aber du fühlst es. Du hast dein ganzes Leben lang gespürt, dass mit der Welt was nicht stimmt. Du weißt nicht was es ist, aber du weißt, es ist da, wie ein Splitter in deinem Verstand, der dich zum Wahnsinn treibt.

Ich versuche deinen Verstand zu befreien, Neo. Aber ich kann dir nur die Tür zeigen. Hindurchgehen musst du alleine. ~Morpheus, The Matrix 1999

Leseempfehlung: Release from Nervous Tension

 

12 thoughts on “Möchtest du überhaupt gesund werden?

  • 26. Februar 2016 at 21:55
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    Perfekt! Alles gesagt <3
    (nichts konstruktives, aber einfach nur ein Lob wird ja denke ich mal auch ganz gerne angenommen 😉 überhaupt – umso mehr ich auf deiner Seite lese, umso begeisterter werde ich…)

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    • 26. Februar 2016 at 22:13
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      Dankeschön…:-] Ich genieße es, endlich ein Ventil für soviel was ich im Kopf habe zu besitzen. Auch wenn hier eigentlich eine Hausarbeit drauf wartet, fertig geschrieben zu werden.^^

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  • 9. März 2016 at 14:59
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    Ich danke dir für deine Worte.
    Auch ich befinde mich auf einem Weg und stehe vor Entscheidungen. Generell fühle ich dieses Jahr ein Jahr des Wandels. Viele Menschen finden zu sich selbst zurück und nehmen das Leben bewusster war. Ich wünsche uns allen das Beste auf unserem Weg 🙂

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    • 9. März 2016 at 15:56
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      Krass, meine Mutter und ich hatten das Ende 2015 beide unabhängig voneinander empfunden, dass 2016 unter dem Vorzeichen der Veränderung stehen wird. Bei mir ging das quasi vom ersten Tag an Schlag auf Schlag los. In diesen wenigen Wochen habe ich schon sehr schmerzliche Verluste erlitten, bin aber auch schon unerwartet unfassbar beschenkt worden. Und ich merke wieder, wie wichtig es ist, Entscheidungen zu treffen und aufzuhören, nur abzuwarten. Ich wünsche dir alles Gute, alles Schritt für Schritt, so wie es dir möglich ist.

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  • 15. Dezember 2016 at 10:30
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    danke Dir für diesen Beitrag, das hat mich wieder weiter gebracht. Da ist Einiges an “Handwerkszeug” für mich dabei, hab ja noch so viel zu lernen!

    Lieben Gruß an Dich.

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    • 16. Dezember 2016 at 9:49
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      Hi Barbara,
      danke für deinen Kommentar! Ja, ich merke auch mehr und mehr, dass man immer noch tiefer blicken kann und es auf viel mehr ankommt, als nur oberflächlich “gesund” zu wirken…

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  • 15. Dezember 2016 at 16:34
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    Liebe Doro,
    der Artikel gefällt mir gut.
    Das ist wirklich so – wenn wir nicht wollen, passiert nichts.
    Ich finde es gut, so direkt darauf zu sprechen zu kommen, dass wir einen Sinn in unserem Leben erkennen müssen, wenn wir die Kraft haben wollen, gesund zu werden. Bei der Simonton-Methode, ein Ansatz zur Stärkung der Selbstheilungskräfte bei Krebs, wird dies auch sehr betont. Und ich denke, das ist übertragbar auf viele andere Krankheiten. Und wichtig ist, dann bei den Dingen, die man tut, die Balance zu finden… Nicht zu viel, nicht zu wenig… Eine echte Herausforderung, bei der einem der Kontakt mit anderen Menschen, die Ähnliches erleben, helfen kann, genau wie du es schreibst. Danke für die Erinnerung an all das!
    An zwei Stellen habe ich gedacht, das sehe ich etwas anders: Ob ich nicht vielleicht “naiv” genug wäre, auch einen Selbstmörder, den ich sozusagen “auf frischer Tat ertappe”, mal zu fragen, ob er weiß, was er da gerade tut – wer weiß, vielleicht springt er nicht? Das war so ein Bild, als ich die Worte gelesen habe… Wenn so eine Situation sich mir zeigen würde… könnte ich weitergehen, nur weil es vernünftig ist?
    Und dazu gehört dann auch: Wenn wir ein Leben retten, retten wir die ganze Welt. Irgendwie kann ich meinen Wunsch, das tun zu können, auch nicht so ganz loslassen. Auch wenn es nur eine Idee ist, sie gibt meinem Leben durchaus Sinn – und mir die Kraft, an mir zu arbeiten und auf Wunder zu hoffen- 😉 LG K*

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    • 16. Dezember 2016 at 9:49
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      Danke für deinen Kommentar! Das mit dem Selbstmörder war etwas anders gemeint, das kommt vielleicht nicht so rüber, deswegen bin ich froh, dass dus erwähnst: In meiner Familie war es immer so, dass man den anderen nur mit Vorträgen über das was “vernünftig” ist und blabla überhäuft hat. Dabei bringt es oft einfach nichts, die Leute mit guten Ratschlägen zuzuwerfen, wenn das, was sie wirklich gerade benötigen, jemand ist, der sich ihnen einfach mal zuwendet, ihnen zuhört und hinter die oberflächliche Tat blickt, vieles ist ja einfach ein Hilfeschrei. Wie zB. auch das “Problemkind”, das dann einfach auf Medikamente gesetzt wird, anstatt dass sich die Eltern mal richtig mit ihm beschäftigen. Oder ich sage jemandem: Zu viele Süßigkeiten machen dich dick und du kriegst davon Pickel, und dabei ist die Person gerade total einsam, weil sie eine Scheidung durchmacht…

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      • 31. Mai 2017 at 8:11
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        Hallo Doro!
        Jetzt lese ich diesen Beitrag schon das dritte Mal und ich finde immer wieder etwas Neues.
        Ich weiß nur, dass es genau so ist, wie du es beschreibst.
        Für mich ist jetzt schon faszinierend, dass du von der “Gewaltfreien Kommunikation nach M. Rosenberg” schon soviel weißt und verstehst, obwohl du es eigentlich noch nicht kennst.
        Unbeschreiblich für mich!
        Wünsch dir alles Gute!

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        • 31. Mai 2017 at 15:15
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          Danke dir! Ich muss dazu jetzt wirklich mal was lesen. Naja, irgendwie ist der Mann ja auch von selbst drauf gekommen, bzw. durch Beobachtung. Ich habe zu den Themen auch schon viel von zuhause aus durch meine Mutter mitgekriegt, sie hat mir jetzt auch mal ein paar ihrer Bücher geliehen. Dir ebenso alles Gute!

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  • 18. Dezember 2016 at 9:44
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    Sehr guter Beitrag liebe Doro, stimme dir voll zu. Bloss nicht in Selbstmitleid schwelgen, sondern sich aufraffen zu neuen Wegen! Das Leben ist schön! Lg Ulrike

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    • 18. Dezember 2016 at 12:50
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      Super gesagt, Ulrike, und gerade du bist da ein tolles Vorbild!
      LG,
      Doro

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