Es ist wie beim Gesundwerden. Es ist in Phasen einfach wichtig, in der Komfortzone zu bleiben, oder sie sogar erstmalig wirklich zu finden, um einfach nur einen Erhalt dessen zu machen, was man noch hat, um das nicht auch noch zu gefährden. Es ist nicht die rechte Zeit, um einen Vorstoß und große Investitionen und Lebensveränderungen zu machen, auch wenn sie einem offensichtlich auf lange Frist gut tun könnten. Man muss mit den Kräften seines Körpers haushalten, um nicht noch tiefer abzustürzen. Doch man darf nie aufhören, zu träumen, Visionen zu haben, nach den Sternen zu greifen… Wofür würdest du gerne gesund werden?
Doch dann kommt der Tag, wo wir etwas Neues im Leben wagen können, vielleicht einen neuen Kurs, eine neue Ausbildung, einen Umzug, das Absetzen eines Medikaments, eine Reise, den Mann anzusprechen… Um unser Leben auf ein dauerhaft höheres Niveau zu bringen (auch wenn ich gerne einen wertungsfreieren Ausdruck finden würde).
Jan war ja inzwischen sogar über 30km um unsere gesamte Insel gefahren mit dem Kayak, und ich hatte es noch immer nicht gewagt, um dieses Mini-Inselchen zu paddeln!

Und so kam der Tag, wo fast keine Wellen da waren und kein Wind, der Ozean sich eher wie ein großer See anfühlte, unsere Freunde Zeit für unseren kleinen Sohn hatten, usw.
Ich fühlte mich körperlich tatsächlich gar nicht wirklich 100% bereit für die Kayaktour, war erschöpft nach fast 2 Wochen Kindergartenferien und unsere Volontäre waren gerade abgereist (unglaublich wundervolle junge Leute, die sehr mit uns harmonierten, aber es kostet mich immer enorm an Nervensystemkapazität, meinen persönlichen Space mit zu vielen Menschen für zu lange zu teilen).
Im Hafen lag ein großes Containerschiff mit laufendem Motor, die wummernden, tiefen Frequenzen drangen tief und qualvoll in mein System. Ich spüre mittlerweile regelrecht, nach Jahren des an mir Durchführens des Safe-& Soundprotocols zur Heilung und Stärkung meines Vagussystems, wie sich unter Überbelastung und Ausbrennen die Muskeln meines Innenohrs völlig verkrampfen und dicht machen wollen gegen die Außenwelt und hypervigilant sich auf die niederen, bedrohlichen Frequenzen einzoomen. Ich wusste, es ist nicht das Boot, das das Problem ist, das Problem bin ich selber. Und ein weiter-Ausruhen würde mir in diesem Moment nichts weiter bringen. Ich musste an dieser Stelle jetzt zulassen, nach vorne durchzubrechen, um Erleichterung zu finden und Energie freiwerden zu lassen.
Wir müssen niemals annähernd symptomfrei sein, um einen Heilungsschritt nach vorne machen zu können! Oft ist der Weg tatsächlich das Ziel.
Und so paddelten wir los, ich in meinem und Jan in seinem Kayak, und steuerten zunächst auf den großen Katamaran zu, der draußen auf Anker lag und an dem sich ein Freund von uns und wunderbarer Mensch befand. Martin, ein Skipper aus der Tschechischen Republik, zusammen mit der Crew, die er gerade betreute. Er wollte uns schon freudig auf einen Drink einladen, doch mir genügte in diesem Moment der kurze, herzliche Plausch, die freudigen und entspannten Gesichter der Urlauber und sein Beteuern, dass er uns mit dem Motorschlauchboot retten kommen würde, wenn irgendwas sei.
Ein Bild von Martin und mir, der Katamaran im Hintergrund (aber auf der Insel Faial):

Ich konnte regelrecht meinen Vagusnerv online kommen spüren, und je näher wir auf das Inselchen zupaddelten, desto mehr gewann ich an Kraft und Motivation.
Die Bedingungen waren wirklich sehr gut, es war so ein schöner azorischer Spätnachmittag.
Ich passierte die Stelle, an der ich das letzte Mal gezögert hatte, wo sich schon noch einige Wellen brachen an den Felsen, die an der Insel aus dem Wasser ragten. Doch ich war völlig im Flow und im Frieden.
Und dann… ich habe wirklich überlegt, ob ich diesen Teil weglassen sollte, weil es so unglaublich ist, aber es ist wirklich passiert. Ich schaute nach unten, das Wasser war kristallklar, und da zog tatsächlich viele Meter unter meinem Kayak eine Wasserschildkröte durch! Sie hatte wirklich die gleiche Größe wie beim letzten Mal… Ich rief voller Enthusiasmus nach Jan, aber so schnell wie sie gekommen war, war sie auch schon wieder verschwunden. Aber es ist wirklich geschehen… Wie nochmal ein Zeichen: Ampel auf Grün, Go.
Du bist nicht alleine, du bist WIRKLICH gesehen, geführt, begleitet und bewahrt. Da ist etwas am Werk, das größer ist als ich.
Ach und was für eine schöne Fahrt es war, was für eine schöne Landschaft. Mit Rockpools, Höhlen, Unterwasserfelsen und großen Fischen. Und die Insel hat die Form eines Dreiecks, man war also quasi direkt schon wieder auf der anderen Seite raus, wenn man hinten angelangt war. Die ganze Fahrt dauerte nur etwa eine halbe Stunde.
Oh was für ein schönes Zurückpaddeln das war, so eine Leichtigkeit und neue innere Größe. Und noch ein lustiger, ungesunder Drink mit Martin und der Crew auf dem Katamaran. Warum ich dort ohne Probleme diesen ungesunden Drink nehmen konnte, erkläre ich am Mittwoch um 16Uhr (Achtung, anderes Datum als sonst) in meinem Monatsseminar als Teil meines großen MIND BODY NUTRITION SPIRIT ECOSYSTEM Online-Programms, wo wir diesmal über die 11 Phasen der Ernährung sprechen (siehe auch letzte Email). Sei gerne noch dabei (aktuell sind 4 ganz tolle Frauen verschiedenen Alters dabei. Schreibe mir oder buche über den Link).
Zurück im Hafen dann war das Wummern des Frachtschiffes noch zu hören, doch es hatte seine Tiefe und Härte verloren, mein System konnte sich wieder regulieren und schützen. Ja, es muss nicht immer modernste Technologie sein, um den Vagus wieder richtig zu eichen. Aber das jahrelange Training hat seinen Dienst getan, damit mein System wieder (und schnell) auf den natürlichen, positiven Input von außen reagieren kann.
Ich bin froh, dieses kleine Abenteuer gewagt zu haben, obwohl ich verständliche Ausreden gehabt hätte, es nicht zu tun (und dankbar, für all die guten Seelen, die mir dabei noch liebevolle Unterstützung gegeben haben).
Auch jetzt schreibe ich diesen Artikel gerade mit Ohrenschützern, weil unsere Nachbarn derzeit Fließen auf der uns zugewandten Außenseite ihres Hauses schneiden und legen (mein aktuell größter Stressor von allem im Außen, aber nur ein kurzes Projekt, sie werden heute fertig, Gott sei Dank), doch man kann nicht immer auf den absolut perfekten Moment warten, es muss einfach good enough sein. Und das wollte ich heute in jedem Fall loswerden.
Lieber Leser, wenn auch du an gerade an der Stelle bist, wo es dich ruft, und wo du bereit wärst, für einen Schritt nach vorne, melde dich gerne.
Mit herzlichen Grüßen mitten aus dem Atlantik!
Deine Doro
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