Was ich in einem magischen Moment mit einer Wasserschildkröte über meinen Körper verstand

Gestern durfte ich etwas Magisches erleben: Mein Partner Jan und ich haben es diesen Sommer erstmalig geschafft, gemeinsam Kayak zu fahren. Jan hatte sich eigens ein sehr schnelles und schnittiges Kayak dafür über den Winter gebaut.

Er ist nun schon regelmäßig um die kleine Vogelschutzinsel gefahren, auf der ich damals vor 9 Jahren meine ernährungsphysiologische Studie an Seevögeln und Eidechsen durchführte und 100en von Tieren Blut abnahm (weswegen ich überhaupt erstmalig auf die Azoren kam und mich in die Inseln verliebte).

Seit Jahren träume ich davon, auch einmal um diese kleine Insel zu paddeln und die wundervollen Aussichten zu genießen, und nun endlich haben wir zwei gute Kayaks.

Doch ich bin genau das Gegenteil von Jan, der ein furchtloser Draufgänger von den nordischen Küsten und Wäldern Finnlands ist und die Dinge niemals überdenkt, und an dem ich es schon immer enorm bewundert habe, wie zuhause er in seinem Körper und den Elementen ist.

Mein Nervensystem macht schnell dicht in neuartigen Herausforderungen und geht in den dorsalen Vagus, wenn alles überwältigend wird. Die Wellen, die Strömung, die Paddeltechnik, die ganzen Körperempfindungen dabei, meine eigenen widerstrebenden Bedürfnisse und der innere Kindergarten, die Erwartungen anderer.

Umkehren zum sicheren Hafen oder ansetzen, hinter die Insel zu fahren? Auf einen anderen Tag, an dem ich nicht so platt vom Wochenende mit vielen Besuchen und einer Reise mit ungewohntem Essen bin und die Wellen etwas niedriger sind, warten?

Ich hatte Jan schon zuvor gesagt, dass ich es mir offen halte, dass es auch ok sein darf, wenn ich mich mal nicht durch alles durchpushe. Und er hielt mir wirklich sehr geduldig den Raum, da bin ich ihm unendlich dankbar, sodass ich der Wahrheit in mir selbst auf den Grund gehen konnte.

Ich konnte und konnte einfach zu keiner Entscheidung kommen, wollte aber auch nicht immer den ängstlichen Teil in mir übergehen und mich hinterher dafür körperlich völlig ausgelaugt fühlen.

Doch Jan hatte sich solche Mühen gemacht, beide Kayaks mit dem Elektrobike hinunter zum Hafen zu fahren, und wer weiß, wann wir wieder einen kind- und arbeitsfreien Tag mit guten Bedingungen bekommen würden?

Und wie ich so vor mich aufs Wasser starrte…

Erhob sich plötzlich ein seltsamer schwarzer Kopf aus dem Wasser… Und ich erkannte mit Entzücken… eine Wasserschildkröte! Sie war nur sehr kurz zu sehen, kam wohl nur gerade vor mir nach oben zum Luftholen, und schon war sie wieder abgetaucht, dennoch deutlich von mir zu sehen. Ich rief aufgeregt und voller Freude nach Jan, der seine Runden paddelte, um sein Kayak stabil zu halten, während ich auf meinem stabileren Kayak auf den Wellen ruhte, doch er konnte die Schildkröte schon nicht mehr sehen. Sie war nur für mich gekommen…

Wie ein Zeichen von Mutter Natur. Mach ruhig langsam. Würde irgendjemand einer Schildkröte sagen, dass sie mal schneller machen solle, dass etwas an ihr falsch war?

Nein. Und auch ich bin einfach so, wie ich bin und genau für mein Terrain, meine Nische geschaffen und habe dort meine unglaublichen Kräfte und Stärken. Ich brauche nicht auf jedem Gebiet stark und mutig zu sein.

Oh und wie ich die körperliche Erleichterung spürte und verstand, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte, als ich umkehrte.

Ein anderer Tag wird kommen, alles zu seiner Zeit.

So oft ist es im Leben so, dass wir denken, wir „funktionieren“ nicht richtig, obwohl einfach nur die Bedingungen für uns gerade nicht stimmen. Ja, ich glaube an Wachstum, aber „Selbstoptimierung“ kann gefährlich werden, wenn die stabile Basis nicht gegeben ist und wir es noch nicht einmal schaffen, uns in unseren Basis Bedürfnissen dort liebevoll abzuholen, wo wir gerade stehen.

Dies gilt auch für unsere Ernährung. Wir denken, wir müssten so und so essen und hier und dort sein mit unserer Ernährung, dabei gilt es erst einmal einfach zu sehen, wer wir hier und heute sind, und was wir von hier aus aktuell einfach brauchen. Und ja, Bedingungen und Bedürfnisse können sich ändern.

Darum wird es in meinem Gruppenseminar am Freitag 27.6.25 gehen (immer am letzten Freitag im Monat). Gemeinsam mit der Gruppe (aktuell bislang nur 2 wunderbare Frauen) werden wir eine metabolische Typisierung durchführen und sehr viel darüber sprechen und gemeinsam erkunden, welche Faktoren Einfluss auf unsere Ernährungsbedürfnisse haben und warum dies auch entscheidend ist, um Entzündungen niedrig, den Darm zufrieden, die Psyche stabil und die Mastzellen ruhig zu halten.

Jeder Teilnehmer erhält am Ende ein persönliches Ergebnis und individualisierte Empfehlungen.

~Wie kommst du rein in meine Sensitive Seekers & Wounded Healers Gruppe? HIER findest du alle Informationen zur Anmeldung des Kurses. Inklusive meines umfassenden Werkes aus 10 Jahren Philosophie des Gesundwerdens.~

Schreibe mir gerne bei weiteren Fragen oder auf Wunsch eines Einzelgesprächs vorab. Ich würde mich freuen, wenn wir uns persönlich kennen lernen würden. Es gibt so vieles, das ich dir zeigen kann.